„Ich bin nicht gestört, ich werde gestört.“ Nachdem sich ihr Freund von ihr getrennt hat, hat Fabi kaum noch Freund*innen. Sie gewinnt den Eindruck, dass ihr Umgang mit sozialen Kontakten sich von dem Umgang anderer unterscheidet. Daher sucht sie einen Psychotherapeuten auf. Dieser diagnostiziert der Sechzehnjährigen eine Ausprägung des Asperger-Syndroms. Die Diagnose hilft ihr, rückblickend Verhaltensweisen aus ihrer Kindheit besser einzuordnen und auch aktuell auftretende Auffälligkeiten zu erklären. Sie beginnt, sich in die Thematik Asperger einzulesen und beschäftigt sich mit der Frage, ob sie ihrem Umfeld von der Diagnose erzählen sollte. 

Cornelia Travnicek lässt die Protagonistin ihre Geschichte in Form eines Tagebuchs erzählen. Durch diesen unvermittelten Zugang erhalten Lesende einen direkten Einblick in Fabis Gedanken- und Gefühlswelt. Der Roman ist mit Illustrationen von Michael Szyszka angereichert, wodurch er als Graphic Novel eingestuft werden kann. Mit humoristischen Passagen kann er gleichzeitig der Förderung von Lesemotivation dienen und über die Besonderheiten des Asperger-Syndroms informieren. 

Graphic Novel · 2022