Geschichte des Fräuleins von Sternheim

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Geschichte des Fräuleins von Sternheim
Sophie von La Roche

Eine tugendhafte Frau im Netz der Intrigen: Sophie von Sternheim ist die Tochter eines in den Adelsstand erhobenen Bürgerlichen und einer Adligen. Sie ist behütet aufgewachsen und nach aufklärerischen Prinzipien auf dem Landsitz des Vaters erzogen worden. Ihre beste Freundin ist die Pfarrerstochter Emilia, deren Vater nach dem Tod von Sophies Eltern zunächst als Vormund fungiert, bevor Sophie mit 19 Jahren in die Obhut ihrer adeligen Tante gegeben und bei Hofe eingeführt wird. Dort muss Sophie sich in ihrem tugendhaften Verhalten bewähren und lernen, die Ränke und Intrigen der Männer gegen sie zu durchschauen. Wem kann sie trauen? Sowohl der vermeintliche Wohltäter Lord Derby als auch der schweigsame Lord Seymour wecken Sophies Interesse. In ihren Briefen schüttet Sophie der Freundin ihr Herz aus …

Geschichte des Fräuleins von Sternheim erschien 1771 und ist der erste Roman einer Frau, der in Deutschland veröffentlicht wurde. Als Herausgeber fungierte Christoph Martin Wieland, ein Cousin der Autorin, der das Werk in seinem Vorwort lobt, aber auch Schwächen erwähnt und behauptet, Sophie von La Roche habe es gar nicht zur Veröffentlichung bestimmt – wohl, um den Roman gegen Kritik zu immunisieren. Die Briefe der Heldin zeichnen das Bild einer gefühlvollen jungen Frau, die nach den Normen ihrer Zeit tugendhaft leben will, aber auch ein gewisses Maß an Selbstbestimmung einfordert. Insbesondere der erste Teil des Romans kann in Auszügen gelesen werden. Die Lektüre sollte durch Informationen zur Situation bürgerlicher Frauen im 18. Jahrhundert und zur weiblichen Autorschaft begleitet werden.

· 1771

Schulgeeignete Ausgabe

Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Herausgegeben und mit Anmerkungen von Barbara Becker-Cantarino. Reclam 1986. 400 S., ISBN 978-3150079348

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  • Diversität
  • Neue Perspektiven auf die Epoche