„Als alles anfing“: Das Gedicht beschreibt in knappen, eindringlichen Worten, wie sich das Leben des Tätowierers Anton durch den Konflikt in der Ukraine seit 2014 schlagartig geändert hat. Durch seine aktive politische Teilhabe verliert er den Kontakt zu Freunden und Kunden – „irgendwie aus Versehen“ dann auch sein Leben.

„Die Nadel“ ist eines von vielen Beispielen für die Beschäftigung des Autors mit dem lange schwelenden und nun offen ausgebrochenen Konflikt in der Ukraine. Dieser poetische Einblick in das ukrainische Leben macht das Thema Krieg an einem individuellen Beispiel deutlich und beleuchtet die Zeit unmittelbar vor dem russischen Angriffskrieg. Begleitend ist der kurze Essay „Kaplane und Atheisten“ im selben Band zu empfehlen, in dem sich Zhadan vor allem sprachreflexiv mit der Frage auseinandersetzt, was Krieg alles verändert.

Lyrik · 2016