Die Nacht so groß wie wir
Inhaltszusammenfassung
„Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen. Vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren.“ – in den Stunden zwischen ihrer Abiturverleihung und ihres Abiballs treffen sich die fünf Freund:innen Maja, Suse, Tolga, Pavlow und Bo noch einmal in der „Penne“, ihrer Stammkneipe. Hier haben sie in den letzten Jahren gemeinsam viel Zeit verbracht und hier beschließen sie, noch in derselben Nacht ein Ritual durchzuführen, das sie von ihrer Jugend verabschieden soll. Jede:r soll sich der Reihe nach der eigenen größten Angst stellen. Während sich die fünf Freund:innen bei diesem Vorhaben anfangs zur Seite stehen, entgleist die Situation zunehmend und entwickelt eine Eigendynamik, an der die langjährige Freundschaft der Gruppe zu zerbrechen droht.
In Sarah Jägers zweiten Roman erleben die Leser:innen die Handlung reihum aus der Sicht von vier der fünf Protagonist:innen. Jede Figur erhält eine eigene charakteristische Erzählstimme und gewährt einen Einblick in ihre Gedankenwelt. Dadurch kennen die Leser:innen schnell die Geheimnisse und Ängste der Jugendlichen. Eingeschobene Rückblenden, in denen gemeinsame Erlebnisse der Jugendlichen erzählt werden, erklären, weshalb die Jugendlichen trotz fehlender Gemeinsamkeiten so eng befreundet sind. Sarah Jäger beschreibt die Situationen detailliert und es gelingt ihr, die Figuren sowie ihr Umfeld authentisch darzustellen, ohne den Eindruck zu erwecken, die aktuelle Jugendsprache imitieren zu wollen.
Schulgeeignete Ausgabe
Sarah Jäger: Die Nacht so groß wie wir. Rowohlt 2021. 192 S., ISBN 978-3-499-00574-9