Viele heute selbstverständliche wissenschaftliche Disziplinen entwickelten sich im 18. Jahrhundert. Humanismus und Reformation bildeten dabei die Grundlagen. Die Philosophie, zunächst eine Hilfswissenschaft der Theologie, emanzipierte sich und beanspruchte nun eine Vorrangstellung in der Erklärung der Welt. Ein neues Kapitel in der Geschichte der Philologie wurde eröffnet: Über Jahrhunderte hinweg bildete Leipzig eine erste Adresse, was die Erschließung und Edition antiker Texte betrifft. Aus der Philologie und Theologie gingen die Geschichts-wissenschaft, Kunstgeschichte, Archäologie und Orientalistik als neue Disziplinen hervor.
Große Gelehrte von internationaler Bedeutung, die in Leipzig ihre Heimat hatten oder zeitweilig wirkten, waren Gottfried Wilhelm Leibniz, Christian Thomasius, Christian Wolff, Johann Christoph Gottsched und Johann Burkhard Mencke. Ausgesuchte Objekte erschließen dem Betrachter die Biographie und vermitteln das Werk dieser Persönlichkeiten.