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Fehlerverarbeitung bei neurodegenerativen Basalganglienerkrankungen - ein Überblick

Beste, C.1,2, Willemssen, R.2 und Falkenstein, M.2
1Institut für Kognitive Neurowissenschaft; 2Leibniz Insitut Dortmund

Fehlerverarbeitung ist eine grundlegende kognitive Funktion. Sie ist Voraussetzung für die Anpassung von Verhalten. Funktionen der Fehlerverarbeitung werden neuronal durch fronto-striatale Interaktionen vermittelt. In einer Serie von Studien wurden Effekte von degenerativen Veränderungen der Basalganglien (Morbus Huntington, Morbus Parkinson) mittels ereigniskorrelierten Potentialen (EKPs) untersucht. Der Schwerpunkt lag auf der Untersuchung von stadienabhängigen Modulationen, Effekten strukturell-neuroanatomischer Neurodegeneration, Beziehung zu klinisch relevanten Parametern und Effekten von Medikationen. Weiterhin wurden mögliche Ähnlichkeiten und Unterschiede zu "gesunden" Formen neurodegenerativer Veränderungen, d.h. Altersprozessen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Funktionen der Fehlerverarbeitung sensitiv bzgl. gradueller Veränderungen der Basalganglien sind. Zusätzlich weisen insbesondere die Ergebnisse beim M. Huntington darauf hin, dass neurophysiologische Parameter der Fehlerverarbeitung evtl. als Biomarker der Krankheitsprogression einsetzbar sind. Dies könnte Gegenstand weiterer klinischer Studien sein.

Symposium 23: Störungen der Handlungsüberwachung bei psychischen und neurologischen Störungen
12.06.2009, 15:15-16:15
Seminarraum 11


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