Diese Seite drucken

Sequentielles Lernen und dopaminerge Prozesse: Effekte striataler Dopaminläsionen in einem Rattenmodell der "Seriellen Reaktionszeitaufgabe"

Eckart, M. T.
Philipps-Universität-Marburg

Sequentielles Lernen bildet eine Subkategorie prozeduralen/impliziten Lernens und wurde im Humanbereich intensiv anhand der "Seriellen Reaktionszeitaufgabe" (SRTT) untersucht. Dieser Verhaltenstest, in dem die Probanden, per Tastendruck auf visuelle Stimuli reagieren müssen, wurde erstmals von Nissen und Bullemer (Cognitive Psychology 19, 1987) vorgestellt. Eine Verbesserung der Reaktionszeiten bei sequentieller, verglichen mit zufälliger, Reizdarbietung gilt als Indikator sequentiellen Lernens.
Studien im Humanbereich deuten darauf hin, dass sequentielles Lernen bei Patienten mit Schädigungen der dopaminergen Funktionen in den Basalganglien (z.B. Parkinsonpatienten) beeinträchtigt ist. Allerdings sind die Forschungsmethoden im Humanbereich beschränkt.
Für präzisere Studien entwickelten wir ein Rattenmodell der SRTT (Domenger & Schwarting 2006; Behav Brain Res 160). An diesem Modell untersuchten wir den Einfluss bilateraler 6-OHDA-Läsionen im Striatum (ein gängiges Parkinsonmodell) auf sequentielles Lernen. Unsere Ergebnisse zeigen u.a., dass die dopaminergen Prozesse im dorsalen Striatum, im Gegensatz zum ventralen Striatum, eine Rolle beim sequentiellen Lernen spielen.
Gefördert durch das DFG Graduiertenkolleg "NeuroAct"

Symposium 13: Biopsychologie affektiven und kognitiven Verhaltens
12.06.2009, 09:00-10:15
Seminarraum 10


Vorherige Seite: Links