Diese Seite drucken

In den Blumen lauert die Schlange: Neuronale Grundlagen visueller Suche bei Schlangenphobikerinnen

Hermann, A.1, Schweckendiek, J.1, Hempel, H.1, Vaitl, D.1, Britz, P.2, Naumann, E.2 und Stark, R.1
1Bender Institute of Neuroimaging, Justus-Liebig-Universität Giessen; 2Fachbereich I - Psychologie, Universität Trier

Ein wichtiges Merkmal von Angststörungen, wie z.B. spezifischen Phobien, ist eine Veränderung der Aufmerksamkeit gegenüber störungsrelevanten Reizen. In dieser Studie wurden 15 Patientinnen mit Schlangenphobie und 15 gesunde Kontrollprobandinnen untersucht. Während der fMRT-Untersuchung führten die Probandinnen eine visuelle Suchaufgabe mit furchtrelevanten Reizen durch. Dabei wurden ihnen 3x3 Matrizen mit Schlangen-, Schildkröten- oder Blumenbildern präsentiert, wobei entweder ein Bild von den anderen abwich oder alle Reize aus einer Kategorie stammten. Die Aufgabe der Probandinnen bestand darin, per Tastendruck anzugeben, ob alle Bilder einer Kategorie angehörten oder nicht. Erste Ergebnisse deuten in beiden Gruppen auf der Verhaltensebene auf eine ablenkende Wirkung furchtrelevanter Reize hin, was auf neuronaler Ebene insbesondere mit einer Aktivierung des Thalamus und präfrontaler Kortexareale einhergeht. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund aktueller neurobiologischer Erkenntnisse zu Aufmerksamkeitsprozessen insbesondere bei spezifischen Phobien diskutiert.

Symposium 27: Neuronale Grundlagen von Angststörungen
13.06.2009, 09:00-10:15
Hörsaal Nord


Vorherige Seite: Links