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Verarbeitung maskierter, emotionaler Reize in Interaktion zu

Pollatos, O.
LMU München

Alexithymie beschreibt Schwierigkeiten in der Identifikation, Beschreibung und dem Ausdruck von Gefühlen. Unklar ist bisher, ob diese Variable mit peripher-physiologischer Reaktivität auf emotionale Reize interagiert. Um diese Frage zu klären und kognitiv-atributionelle Einflüsse zu minimieren wurden emotionale Bilder sehr schnell gefolgt von einem Maskierungsreiz präsentiert, während die elektrodermale Aktivität (EDA) aufgezeichnet wurde. Hoch alexithyme Personen reagierten mit einer geringeren EDA-Steigerung insbesondere auf negative Bilder. Die subjektive Intensität des Gefühlserlebens bei erneuter überschwelliger Präsentation dieser emotionaler Bilder war bei Personen mit niedriger Alexithymie für bereits gezeigte negative Bilder höher als für unbekannte Bilder, was bei hoch alexithymen Personen nicht der Fall war. Diese Ergebnisse haben Implikationen für das Konzept der Alexithymie und die vermutete neuronale Aktivität in Strukturen, welche für die rasche Verarbeitung insbesondere negativer Reize verantwortlich sind.

Symposium 6: Mind Body Interaktion: Emotionen, Verhalten und psychophysiologische Reaktivität
11.06.2009, 14:30-15:45
Seminarraum 10


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