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Biofeedbacktraining respiratorischer Sinusarrhythmie zur Unterstützung kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) bei generalisierter Angststörung

Schulz, S. M.1, Murphy, J.3, Spira, J. L.3, Gevirtz, R.4, Heering, S.2, Muench, F.5, Alpers, G. W.1, Pauli, P.1 und Hofmann, S. G.2
1Institut für Psychologie 1, Universität Würzburg; 2Department of Psychology, Boston University; 3Department of Psychiatry, University of California; 4California School of Professional Psychology, Alliant International University, San Diego; 5Helicor, Inc., New York

Generalisierte Angststörung (GAS) geht mit niedrigem vagalen Tonus einher und Grübeln, ein charakteristisches Symptom von GAS, führt zur phasischen Reduktion respiratorischer Sinusarrhythmie. In einem bizentrischen randomisierten klinischen Trial wurde daher untersucht ob CBT mit Biofeedback, das eine Erhöhung der funktionalen Kapazität der Vagusaktivität zum Ziel hat, CBT mit progressiver Muskelenstpannung (PMR) überlegen ist. An 79 GAS-Patienten wurde der klinische Status vor und nach 12 CBT Gruppensitzungen, sowie 1 und 3 Monate später erhoben. Psychophysiologische Indikatoren der sympathiko-vagalen Balance wurden vor und nach CBT während Baseline, Entspannung und Grübeln gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass CBT unabhängig vom Entspannungsverfahren erfolgreich war. Entgegen der Hypothese bewirkte Biofeedbacktraining keine Erhöhung des vagalen Tonus. Im Vergleich zu Baseline und Entspannung war die respiratorische Sinusarrhythmie während des Grübelns reduziert. Auch dieser Effekt war nach CBT mit Biofeedback unverändert. Die Ergebnisse stellen die Nützlichkeit des Biofeedbacktrainings in Frage, zeigen aber auch keinen spezifischen Vorteil der PMR.

Symposium 6: Mind Body Interaktion: Emotionen, Verhalten und psychophysiologische Reaktivität
11.06.2009, 14:30-15:45
Seminarraum 10


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