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Ambulatorisches Assessment im Rampenlicht: Psychophysiologische Korrelate der Bühnenangst

Alpers, G. W., Gorges, S. und Pauli, P.
Universität Würzburg; Universität Eichstätt

Während bei der Konfrontation mit phobischen Situationen zuverlässig starke psychophysiologische Aktivierungen beobachtet werden, ist die Datenlage bezüglich sozialer Bewertungssituationen uneinheitlich. Bühnenangst bei Musikern könnte ein geeignetes Modell sein, um die Psychophysiologische der sozialen Angst zu untersuchen. 31 Studierende der Musikhochschule spielten ein kurzes Konzert und hielten eine Rede vor Publikum. Währenddessen erfassten wir ihre Befindlichkeit und maßen ihre Herzrate. Die Einflüsse körperlicher Aktivität wurden durch geeignete Ausgangslagenmessungen kontrolliert. In beiden Bewertungssituationen hatten die Probanden höhere Nervositätsratings und Herzraten als in der Ausgangslage, wobei deren Ausprägung in den beiden Bewertungssituationen vergleichbar war. Korrelationen zwischen Nervosität und Herzrate waren ebenfalls signifikant für beide Situationen, allerdings gab es ausschließlich im Konzert zusätzlich Korrelationen zwischen positiven Emotionen und der Herzrate. Zusätzlich fanden wir bedeutsame Zusammenhänge zwischen einem Fragebogenmaß für Bühnenangst und der psychophysiologischen Reaktivität in der Antizipation des Auftritts. Bühnenangst eignet sich somit als Modell um Mind-Body Interaktionen bei sozialer Bewertung zu untersuchen.

Symposium 6: Mind Body Interaktion: Emotionen, Verhalten und psychophysiologische Reaktivität
11.06.2009, 14:30-15:45
Seminarraum 10


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