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Alexander Frohberg
»RGB-I«
Offsetdruck auf Papier, Farbe
100 x 140 2-tlg.
2013

Im Wechselspiel zwischen additiven und subtraktiven Bildaufnahme- und Wiedergabemedien zeigt sich die Unfassbarkeit ferner Lebenswirklichkeiten trotz vermeintlich lückenlosem Informationsfluss. Die Diskrepanz zwischen Realität und deren Übermittlung im Abbild wird durch künstliche Verfremdung unterstrichen und durch die grafische Überlagerung verstärkt. Die Nachricht endet mit den Worten: »Heute habe ich zum ersten Mal ein Erdbeben erlebt...«


schneider.tell
»Ready to live«
Installation
Holz, Polystyrol, Pappe
2013

Wurden Häuser früher »für die Ewigkeit« gebaut und waren belebte Orte in denen sich Menschen aus unterschiedlichen Schichten und unter Umständen auch Kulturen trafen, geht es heute um die größtmögliche Individualität, die doch nichts weiter als Wunschdenken verpackt in »quadratisch, praktisch, gut« ist. Das schmale Budget und die Einfallslosigkeit der Benutzer bestimmen die Gestalt und schreiben das ästhetisch unbefriedigende Kapitel Architekturgeschichte; »Form Follows Consumption«.


Alexander Schneider
Geometrische Reaktion im Sinne des bachelarschen Tagtraums a.k.a. »Fat Bastard«
Installation
2013

In seinen Installationen beschäftigen A. Schneider das Zusammentreffen des Betrachters mit Material, Form und Präsenz des Objektes einerseits & die Tatsächlichkeit & materielle Nichtdarstellbarkeit idealer Realitäten andererseits.

»Fat Bastard« wirft, neben wiederkehrenden Themen, z. B. eine übermäßige Fülle in einer sonst raumschaffenden, menschzentrierten Architektur auf, die notwendigerweise den Betrachter schon auf körperlicher Ebene in Frage stellt.


Thomas Christians
»Ankunft«
Malerei
2011/12

ankunft – erinnerungsfragmente an einen versuch in berlin

letzter vertrauter blick. begleitung zum bahnhof. ankunft. 13 quadratmeter. hinterhofblick. wir kennen und mögen uns von früher. spätherbst. beklommenheit.
dezember/januar/februar. etwas vertrautheit. erste gespräche. ich bekomme ein schokoladenherz geschenkt. wir sprechen über den bankenskandal. stölzl muss weg (studentin). ein callboy übernachtet nebenan - privat. ich entdecke baldwin´s giovanni´s room wieder. wir feiern sylvester in der wohnung.
frühjahr. ich eröffne ein bankkonto. ich finde einen hausarzt. ich nehme an einem aktiven bewerbertraining teil (3 wochen). ich gehe öfters über die warschauer brücke. ich mag eine bank auf der karl-marx-allee. ich fahre nach neukölln. ich mag das frankfurter tor. ich verstehe das system der öffentlichen verkehrsmittel nicht. madonna gibt einige konzerte in der stadt. ich sehe herrn lybke mit einem weißen cowboyhut an einer u-bahnstation - fiktion.
er möchte seinen text nicht in ein theaterstück umschreiben (anruf: oliver bukowski). er gibt sprachunterricht in der wohnung. die ausstellungen in den schaufenstern wechseln schnell.
ich habe haushaltspflichten und male. ich verkaufe 2 bilder. ich schlafe viel. ich schlafe schlecht. kleines aufbauprogramm bei mutti: zurück. zerfall. abfahrt.
die menschen in dresden/los angeles sind gut - die in berlin und nyc böse. die meisten waren hier nett zu mir. wünschen wir ihm  - viel glück!