All diese Ansätze zeigen, dass der wesentliche Teil der Forschung je einzelne Aspekte der Sprache, bzw. der Mundart analysiert. Weit weniger werden Interaktionen zwischen den einzelnen Teilsystemen untersucht. Klar, es gibt für die Erklärung von Wandel in der Morphologie Hinweise auf veränderte Phonemsysteme und umgekehrt, diese Bezüge sind jedoch selten systematisch. Und auch innerhalb der Prosodieforschung wird relativ wenig an Interaktionen gearbeitet. Dabei ist es von der Musik her einsichtig, dass eine andere Phrasierung, ein anderes Tempo, eine andere Lautstärke bei derselben Tonfolge einen anderen Eindruck hinterlässt.