Transkripte und Hörproben


Mattenenglisch: Roger Fridelance, Antoinette und Alfred Küenzi-Fridelance


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Das freie Gespräch ergänzt das vorangehende Interview. Neben Roger Fridelance nehmen auch seine Schwester Antoinette und deren Mann Alfred Küenzi teil. Alfred Küenzi hat seine Kindheit im benachbarten Murifeld verbracht, auch ein ehemaliges Arbeiterquartier. Das Gespräch ist sehr lebhaft und zeigt den sozialen Kontext des Mattenenglischen. Es wird deutlich, dass die gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse, die Vertrautheit mit den Orten der Matte die Basis für die eingestreuten Brocken Mattenenglisch bilden.

Die Aufnahme zeigt auch deutlich, dass das Mattenenglisch nicht nach absolut strikten Gesetzmäßigkeiten produziert wird, sondern dass das Grundprinzip der Silbenvertauschung häufig recht frei gehandhabt wird und die Mattenenglisch-Ausdrücke oft nur über den Umweg des Mattenberndeutschen verstanden werden können (Länggass = Länggiige wird zu Ingleigegee). Zur Sprache kommen auch Spezialitäten wie das Murifeldenglische und die e-i-Sprache, eine abgewandelte Form der für das Mattenenglische charakteristischen i-e-Sprache. Zudem wird das Mattenberndeutsche angesprochen, welches die 'normale' Unterschichtssprache der Mattenbewohner darstellt, im Gegensatz zum Patrizierberndeutschen.

Im Vergleich zum Interview mit Roger Fridelance zeigen sich bei ihm in der lebendigen Diskussion viele Schnellsprechformen, Verschleifungen, Zentralisierungen, was vor allem in kürzeren Passagen, in Einwürfen und Einschüben, deutlich wird. Allgemein ergeben sich im lebendigen Gespräch viele Überschneidungen, die eine exakte Transkription teilweise verunmöglichen. Auf diese Unzulänglichkeiten ist in den Anmerkungen hingewiesen.