May the 4th be with you – alles Gute zum Star Wars Tag!
Raumschiffe, Lichtschwerter, Wesen von einem anderem Stern – das Star-Wars-Universum zählt zu den bekanntesten Franchises der Welt. Schon seit dem Jahre 1977 begeistert George Lucas‘ „Krieg der Sterne“ Millionen von Fans und wurde zum bis dahin erfolgreichsten Film der Filmgeschichte. Im Mittelpunkt steht der junge Luke Skywalker, der von seinem Meister Obi-Wan Kenobi zu einem Jedi-Ritter ausgebildet wird, um gegen das totalitäre System des Imperiums und dessen Anführer, den Diktator Darth Vader zu kämpfen und so die Galaxis zu befreien.
Aus den Filmen wurden Bücher, die von mehreren Autor*innen verfasst wurden. Im Jahr 1999 kam Episode I – Die dunkle Bedrohung von Terry Brooks auf den Markt und wurde seither stark rezipiert. Die Reihe ist dem Genre Science Fiction zuzuordnen. Science Fiction ist zusammen mit Fantasy und Horror ein Teil des Metagenres Fantastik. Dabei geht es um fiktive Zukunftsszenarien oder alternative Vergangenheiten, oft in dystopischem Kontext. In diesen Universen spielen wissenschaftliche Erkenntnisse und futuristische Technologien eine große Rolle. Häufig genutzte Elemente sind Zeitreisen, außerirdische Lebensformen und neuartige Medikamente, Fortbewegungsmittel oder Waffen. So ist auch in Star Wars das Reisen bei Lichtgeschwindigkeit in technisch hochkomplizierten Raumschiffen von Planet zu Planet ein wichtiges Element, die Laser-Blaster immer im Rucksack dabei. Andere berühmte Science-Fiction-Romane sind unter anderem Schöne neue Welt von Aldous Huxley, 1984 von George Orwell und Fahrenheit 451 von Ray Bradbury.
Die Faszination, die in dem Erschaffen einer Sci-Fi-Welt liegt, gründet zum einem darin, dass das Fortschreiten der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung unserer Zeit Lesenden das Gefühl gibt, es sei zumindest im Bereich des Möglichen, dass sich unsere Welt einmal in diese Richtung entwickelt. Wenn sich künstliche Intelligenz und Roboter im selben rasanten Tempo weiterentwickeln wie bisher, was spricht dagegen, dass künftig jeder Haushalt einen Androiden besitzt, der im Alltag hilft, wie bei Star Wars? Aber die zukünftigen Welten wecken auch Angst: Was spräche dagegen, dass diese Androiden irgendwann zu einer Waffe werden, die in Kriegen eingesetzt wird? Häufig werden reale Ängste und Problematiken verarbeitet. So auch die Angst, dass uns unsere Technologien irgendwann überholen. Oftmals werden auch koloniale Vergangenheiten und Invasionen, totalitäre Systeme, Umweltkatastrophen und Ressourcenknappheit aufgegriffen und kritisiert. Auch in Star Wars werden solche Verbindungen hergestellt. So ist der Kampf zwischen den Rebellentruppen und der Schreckensherrschaft des Imperiums beispielsweise an die Vietnamkriege und das nationalsozialistische Regime angelehnt und bietet so einen Raum, um auf die politischen Geschehnisse der Vergangenheit und Gegenwart zu reagieren.
So lässt dieses Genre zwar genug Platz für Fantasie und Fiktion, spielt aber auch mit realen Ängsten und Konflikten in unserer heutigen Gesellschaft. Damit sind Bücher dieser Art insbesondere für Schulklassen geeignet, da hier auf spannende und faszinierende Art über aktuelle Themen gesprochen werden kann.
— Susanna Frank