Der deutsche Verbformengenerator

Inhalt:

Die Leistungen des Verbformengenerators
Eingabe eines Verbs
Infinitivphrasen
Trennbare Verben
Zusammengesetzten Zeitformen mit haben und sein
Orthografie
Grenzen des Verbformengenerators
Fehlermeldungen

Weitere Informationen zum Verbformengenerator finden Sie im Internet unter
Grundlagen der Generierung deutscher Verbformen

Für Hinweise und Anregungen dankt Ihnen der Autor!

zum Verbformgenerator (Online-Version)


Leistungen des Verbformengenerators

Der Begriff Verbformengenerator bezeichnet ein Programm, mit dessen Hilfe Sie als Lernender die konjugierten Formen eines jeden deutschen Verbs nachschlagen können. Die flektierten Formen dieser Verben werden
im Indikativ,
im Konjunktiv und
im Imperativ aufgeführt.
Sie können sich die Verben in allen zusammengesetzten Zeiten sowohl im Futur als auch in den Vergangenheitsformen ansehen.

Die Verben, die Sie eingeben können, dürfen

regelmäßig (schwach) oder unregelmäßig (stark),
präfigiert oder nicht präfigiert,
trennbar oder untrennbar,
persönlich oder unpersönlich,
reflexiv oder auch nicht reflexiv sein.
Selbst lautmalende Verben (Onomatopoetika) oder Neubildungen (Neologismen) können Sie eingeben und sich anzeigen lassen.

Um sich die Verbfomen anzeigen zu lassen, brauchen Sie nur ein einzelnes Verb im Infinitiv einzugeben und anschließend die Enter-Taste zu drücken.


Eingabe eines Verbs

Bevor Sie sich die konjugierten Formen eines bestimmten Verbs ansehen können, müssen Sie den Infinitiv dieses Verbs eingeben. Verben im Infinitiv werden kleingeschrieben und enden auf "-en" "-eln" "-ern" oder "-n". Sie können einen einzelnen Infinitiv wie
lesen
sich entscheiden
klingeln
stolpern
oder eine Infinitivphrase eingeben:
keine Zeit haben
mit dem Taxi fahren
jemanden vom Bahnhof abholen
Wenn Sie mit der Eingabe fertig sind, drücken Sie die Taste <Enter> und der Verbformengenerator zeigt Ihnen die flektierten Formen. Die Eingabe unterliegt folgenden Einschränkungen:
das Verb sollte das (einzige oder) letzte Wort sein,
die Eingabe sollte orthografisch korrekt sein,
verwenden Sie für die Umlaute immer ä ö ü und für das "Eszett" immer ß und auf keinen Fall Umschreibungen mit ae oe ue ss oder gar sz!
Bei zusammengesetzten Verben müssen Sie in bestimmten Fällen die Akzentstelle angeben:
'übersetzen oder über'setzen.
Basisverb nennen wir dasjenige Verb, das der Algorithmus konjugieren soll. In einer Phrase, bestehend aus Modalverb und Vollverb z. B., würde das finite Verb, hier also das Modalverb, als Basisverb bezeichnet. Wenn die Phrase jedoch nur ein Modalverb oder nur ein temporales Hilfsverb enthält, dann ist dies das Basisverb:
zur Bibliothek laufen müssen
zur Ausleihe müssen
ausgeliehen sein
Es versteht sich von selbst, dass Sie eine Phrase orthografisch korrekt eingeben müssen. Wenn Sie Umlaute schreiben, dann verwenden Sie ä ö ü sowie das ß, denn die Ersatzschreibungen mit ae oe ue bzw. ss (oder gar sz) werden nicht immer den Umlauten entsprechend umgesetzt!

Bei Neubildungen von Verben sowie bei einigen selten gebrauchten Verben kann es jedoch vorkommen, dass die Basis nicht automatisch erkannt wird oder deren Betonung vom Algorithmus nicht bestimmt werden kann. In solchen Fällen kann der Benutzer spezielle Steuerzeichen verwenden, um dem Algorithmus die Formengenerierung zu ermöglichen:

Das Betonungszeichen können Sie entweder unmittelbar vor der betonten Silbe, direkt vor dem betonten Vokal oder dem akzentuierten Diphthong des jeweiligen Verbs eingeben. Als Betonungszeichen fungiert der Apostroph: '

Um die Morphemgrenze der beiden Konstituenten eines zusammengesetzten Verbs als Trennstelle zu markieren, geben Sie den Schrägstrich / ein. Normalerweise ist dies nicht nötig.

Die Fügestelle eines nicht trennbaren Verbs, an der im erweiterten Infinitiv -zu- oder im Partizip das -ge- eingefügt werden, können Sie mit dem Unterstrich _ markieren. Auch dies wird nur in seltenen Fällen erforderlich sein.

Den Schrägstich zur Markierung der Morphemgrenze oder den Unterstrich für die Fügestelle sollten Sie nur verwenden, wenn das Programm Sie dazu auffordert. Es versteht sich von selbst, dass die willkürliche Setzung dieser Zeichen zu Fehlern führen kann.


Infinitivphrasen

Eine Infinitivphrase besteht aus einem Verb im Infinitiv und einer oder mehreren Bestimmungen. Dies können Adverbialbestimmungen oder Objekte sein. Selbst das Pronomen "es" als Platzhalter oder das Reflexivpronomen "sich" dürfen Bestandteil einer Infinitivphrase sein:
schnell fahrenModalbestimmung
an der Buchausgabe wartenLokalbestimmung
zwei Stunden lesenTemporalbestimmung
der Toten gedenkenObjekt im Genitiv
dem Bibliothekar helfenObjekt im Dativ
den Bildband zurückgebenObjekt im Akkusativ
sich Notizen machenReflexivpron. mit Dativ
sich mit ihm unterhaltenReflexivpron. mit Akk.
etwas annehmenPräfigierung des Verbs
Wie die Beispiele zeigen, steht das finite Verb am Ende der Infinitivphrase, wohingegen das Reflexivpronomen sich am Anfang stehen muss. Wenn Sie ein Reflexivpronomen in der Infinitivphrase benutzen und dafür nur sich schreiben, dann versucht der Algorithmus des Verbformengenerators zu ermitteln, ob es sich um Dativreflexivität oder um Akkusativreflexivität handelt, ob das Reflexivpronomen daher im Dativ oder im Akkusativ stehen muss. Um zu verhindern, dass dabei Fehler auftreten, geben Sie bitte an, in welchem Kasus das Reflexivpronomen stehen soll. Sie verwenden für den Dativ sich3 und für den Akkusativ sich4.

Sie können auch Infinitivphrasen eingeben, die mit dem Pronomen es (als Platzhalter oder anstelle von etwas) beginnen:

es sein lassen
es sich etwas kosten lassen
es sich gemütlich machen

Trennbare Verben

Verben, denen Konstituenten (Präfixe, Partikeln) vorangestellt werden, heißen zusammengesetzte Verben. Sie können in ihren finiten Formen trennbar oder nicht trennbar sein. Das hängt sowohl von den jeweiligen Konstituenten, von der Wortakzentuierung als auch von der Wortbedeutung ab. Trennbare und nicht trennbare (im Infinitiv homonyme) Verben haben bei gleichem Wortstamm unterschiedliche Akzentstellen. Diese kann der Algorithmus nicht in jedem Fall erkennen. Er erkennt aber, dass es sich um ein Verb handelt, das sowohl trennbar als auch nicht trennbar konjugiert werden könnte:
übersetzen
Sie übersetzt den Text.
Sie setzt mit dem Boot zum anderen Ufer über.

umfahren
Er umfährt den Laternenmast.
Er fährt den Laternenmast um.

Bei der Eingabe können Sie die Akzentstelle oder die Fügestelle markieren, sodass der Algorithmus ohne Rückfrage die von Ihnen erwartete Form konjugiert:
Betonungszeichen:
'übersetzen
über'setzen

Schrägstrich:
sich grün/ärgern

Trennbare Verben haben eine Fügestelle, an der im Partizip II das "ge" und im Infinitiv II das "zu" eingefügt wird:
Wir wollen zurückfahren. -> Wir sind zurückgefahren.
Wir sollen zurückfahren. -> Wir hatten zurückzufahren!
Als Lehrer können Sie zur Demonstration die Fügestelle absichtlich verändern. Der Lernende wird an den modifizierten Verben erkennen, welche Wirkungen die Akzentuierung und die daraus resultierende Trennbarkeit bzw. die Nichttrennbarkeit eines Verbs auf die Konjugation hat.

Die Konstituente wird nicht vom Verbalstamm getrennt, wenn Sie in ihrer Eingabe den Schrägstrich "/" vor den ersten Buchstaben des Infinitivs setzen,

Sie können eine Fügestelle mit dem Unterstrich "_" an der Morphemgrenze vor dem Infinitivstamm (dem Basismorphem) markieren, um zu signalisieren, dass zwar "ge" und "zu" an dieser Stelle eingefügt werden, das Verb jedoch nicht trennbar ist:

wasserstrahl_biegen (mit einem Wasserstrahl verformen)
Als Lernender sollten Sie diese Möglichkeiten ignorieren, weil falsche Eingaben auch falsche Ergebnisse zur Folge haben.

Zusammengesetzte Zeitformen mit haben und sein

Ob in den zusammengesetzten Zeitformen entweder das Hilfsverb haben oder das Hilfsverb sein benutzt wird, hängt vom Modus des Verbs (Indikativ, Vorgangs- oder Zustandspassiv), von der Aktionsart (Verben der Bewegung, Durativa) und von der Art der Präfigierung ab. Der Algorithmus kann die Entscheidung zwischen haben oder sein aufgrund der komplexen semantischen Variabilität nicht in jedem Fall zufriedenstellend treffen. Daher überlässt er u. U. Ihnen die Wahl zwischen haben und sein. Dies erfordert jedoch, dass Sie sich im Zweifelsfalle unbedingt entsprechender Literatur bedienen müssen, denn sonst werden falsche Formen angezeigt:
Schlagen Sie nach bei:
Helbig, Buscha: Deutsche Grammatik,
Verlag Enzyklopädie, Langenscheidt Leipzig, Berlin, München,
13. Auflage 1991, S. 137ff .
In den zusammengesetzten Zeiten treten neben den Aktivformen mit haben im Vorgangspassiv Formen mit sein auf:
Das Aktiv von sich umziehen:
Ich habe mich umgezogen.
Ich hatte mich umgezogen.
Ich werde mich umgezogen haben.

Das Zustandspassiv von umgezogen sein:
Ich bin umgezogen (gewesen).
Ich war umgezogen (gewesen).
Ich werde umgezogen (gewesen) sein.

Als Grundregel für die Verwendung von haben und sein in den zusammengesetzten Zeiten kann gelten:

Hilfsverb sein + Partizip II wird in folgenden drei Fällen verwendet:

In den meisten anderen Fällen werden die zusammengesetzten Zeiten mit haben gebildet. Berücksichtigen Sie jedoch, dass das Vorgangspassiv in der Regel mit haben, das Zustandspassiv vom gleichen Verb jedoch immer mit sein gebildet wird.

Wenn Sie die Dauer, die Vollendung einer Handlung, das Ziel oder eine Ortsveränderung angeben wollen, werden in den zusammengesetzten Zeiten entweder haben oder sein verwendet. Haben oder sein sind daher abhängig von dem, was Sie sagen wollen:

Ich habe den ganzen Abend getanzt. (Dauer)
Sie ist bis zur Bühne getanzt. (Ortsveränderung)
Der Wein hat drei Monate gegoren. (Dauer)
Der Wein ist gegoren. (Vollendung)
Er ist nach München gefahren. (Ziel)
Er hat einen neuen BMW gefahren. (Tätigkeit)

Orthografie

Der Verbformengenerator berücksichtigt verschiedene Schreibweisen ein- und desselben Wortes. Sie können sich Sicherheit verschaffen, indem Sie im Menü Einstellungen (nur in der lokal installierbaren Version des Generators) die Option Orthografie aktivieren und eine der drei Bedingungen wählen:
vor der Rechtschreibreform
nach der Rechtschreibreform
Schweiz, nach der Reform
  1. Die Einstellung "nach der Rechtschreibreform" gilt als Standardeinstellung und präsentiert die flektierten Formen in der aktuellen Schreibung - vorausgesetzt, dass Sie den Infinitiv korrekt eingegeben haben. Verwenden Sie für die Umlaute immer ä ö ü und für das "scharfe s" (das Eszett) immer ß und keine Umschreibungen mit ae oe ue ss oder gar sz!
  2. Wenn Sie die Option "vor der Rechtschreibreform" gewählt haben, dann können Sie Verben in der alten Schreibung eingeben. Die flektierten Formen werden dann in derjenigen Schreibung ausgegeben, wie sie vor der aktuellen Rechtschreibreform gültig war. Verwenden Sie auch unter dieser Option für die Umlaute ä ö ü und für das Eszett immer ß und keine der Umschreibungen mit ae oe ue ss oder gar sz!
  3. In der Schweiz wird das ß generell durch ss ersetzt. Wenn Sie sich schweizerische Formen anzeigen lassen wollen, dann wählen Sie diese Option.

Grenzen des Verbformengenerators

Wenn Sie im Programmteil Verbformengenerator ein Verb eingeben und die Enter-Taste drücken, dann arbeitet der Rechner eine Vorschrift, einen Algorithmus ab. Nicht jede Neubildung eines Verbs lässt sich erahnen und daher im Algorithmus berücksichtigen. Hinzu kommt, dass die Kontextabhängigkeiten der Verben im Deutschen so vielgestaltig sind, dass sie im Algorithmus fast ausnahmslos unberücksichtigt bleiben mussten (vgl. Hinweise zu den dargestellten Formen).

Schwierig zu beurteilen sind Verben, die nur im Infinitiv vorkommen und aus zwei Verben bestehen:

mähdreschen, brennscheiden
Es ist nicht einfach zu entscheiden, wie die konjugierten Formen von mähdreschen lauten und ob diese überhaupt verwendet werden:
ich dresche mäh oder ich mähdresche ???
du drischst mäh oder du mähdrischst ??? oder gar
du dreschst mäh oder du mähdreschst ???.
Wenn Sie nicht nur ein einzelnes Verb, sondern eine Infinitivphrase eingeben, dann können im Valenzrahmen Fehler auftreten, falls z. B. der Kasus eines Objekts nicht stimmt oder eine falsche Präposition gewählt wurde. Richtig wäre auf jeden Fall:
jemanden in der Bibliothek lesen sehen
jemanden in die Bibliothek gehen sehen
Wenn Sie eine Infinitivphrase eingeben, die mit sich beginnt, dann erkennt der Algorithmus, dass es sich um eine reflexive Form des Verbs handelt. Ob das Reflexivpronomen sich jedoch im Dativ oder im Akkusativ stehen muss, kann der Algorithmus nicht in jedem Fall beurteilen. Um Fehler zu verhindern, markieren Sie das Reflexivpronomen reflexiver Verben entweder als sich3 für den Dativ oder als sich4 für den Akkusativ.
sich3 ein Buch ansehen
Ich sehe mir ein Buch an
Du siehst dir ein Buch an ...

sich4 für ein Buch interessieren
Ich interessiere mich für ein Buch
Du interessierst dich für ein Buch ...

Wenn Sie werden in der Infinitivphrase verwenden, dann sollten Sie zwischen Aktiv und Passiv unterscheiden. Im Aktiv lautet das Partizip geworden, im Passiv dagegen worden.

Wenn Sie werden in der Infinitivphrase verwenden, dann wählen Sie aus den angebotenen Formen die mit geworden für das Aktiv oder diejenige mit worden für das Passiv:

Lehrer werden
Ich bin Lehrer geworden.

ausgezeichnet werden
Ich bin ausgezeichnet worden.

Wenn das Beispiel ein zweites Partizip enthält, dann handelt es sich um einen Satz im Passiv und das Partizip von werden wird ohne ge- verwendet.

Vergleichen Sie bitte auch mit dem Abschnitt über die Verwendung von haben und sein.

Im Kapitel Verben des Sprachlehrprogramms "besser DEUTSCH sprechen®" finden Sie für problematische Fälle höchstwahrscheinlich eine Lösung.


Hinweise zu den dargestellten Formen

Mitunter zeigt der Verbformengenerator zwei flektierte Formen Ihrer Eingabe nebeneinander, von denen die zweite in Klammern steht.

Das Verb helfen beispielsweise hat im Konjunktiv II zwei Formen, die mehr oder weniger gleichberechtigt sind. Manche Konjunktive auf die Umlaute ä, ö oder ü sind in Hinblick auf die Stilebene oft sehr gehoben. Wie häufig jedoch eine Form benutzt wird oder welcher stilistischen Ebene sie zuzuordnen ist, kann regional sehr unterschiedlich sein:

helfen: Präsens. ich helfe
Konjunktiv II: ich hälfe (hülfe)
Das Beispiel schleifen wiederum zeigt, dass zwei unterschiedliche Bedeutungen nebeneinander stehen können. Die regelmäßige Form ich schleifte hat die Bedeutung etwas ohne Räder über den Boden ziehen, wohingegen die unregelmäßige Form ich schliff besagt, dass ein Werkzeug geschärft oder eine Oberfläche bearbeitet wurde. Der Hinweis "Bedeutungsunterschied!" auf der untersten Zeile des aktuellen Bildschirms macht Sie auf diesen Unterschied aufmerksam.
schleifen: Präsens. ich schleife
Präteritum: ich schliff (schleifte)
Auch das Beispiel wiegen macht deutlich, dass zwei Bedeutungen nebeneinander stehen. Das unregelmäßige Verb wiegen bedeutet das Gewicht bestimmen. Das regelmäßige Verb wiegen bedeutet, ein Kind im Bettchen schaukeln:
wiegen: Präsens. ich wiege
Präteritum: ich wog (wiegte)
Wenn Sie die Infinitivphrase mein Kind wiegen eingeben, dann erhalten Sie im Präteritum beide Formen:
wiegen: ich wog mein Kind (wiegte)
In diesem Fall sind beide Formen möglich, denn im ersten Fall habe ich das Gewicht meines Kindes bestimmt und im zweiten habe ich es in den Schlaf geschaukelt.

Wenn Sie aber einen Sack Kartoffeln wiegen eingeben, dann sind wiegte und gewiegt falsche Formen, denn wer wiegt schon einen Sack Kartoffeln in den Schlaf! Sollten Sie, wie in diesem Fall, auf der untersten Zeile des aktuellen Fensters den Hinweis evtl. nicht alle Formen sinnvoll! sehen, dann nehmen Sie entweder ein Wörterbuch zur Hand oder schlagen Sie im Programm "besser DEUTSCH sprechen®" nach! Dort finden Sie über das Register unter dem Stichwort Homonyme Verben die vollständige Liste dieser Wörter, deren unterschiedliche Formen und wie man sie verwendet.

Einige Verben lassen in der 1. Person Indikativ Singular und auch im Imperativ Singular den Ausfall (die Elision) von e zu, sodass zwei gleichberechtigte Formen nebeneinander stehen:

zittern: Präsens. ich zittere (zittre)
Imperativ: zittere! (zittre!)
Das Reflexivpronomen sich reflexiver Verben ist kongruent mit dem Subjekt:
ich wasche mich
du wäschst dich
sie wäscht sich
wir waschen uns
ihr wascht euch
sie waschen sich
Die reflexiven Formen der Partizipien I und II zeigen aus Platzgründen nur die Grundform sich des Reflexivpronomens, obwohl jede andere Form des Pronomens mit einem entsprechenden Subjekt kongruent sein könnte:
sich wundernd
mich wundernd
dich wundernd
sich wundernd
uns wundernd
euch wundernd
sich wundernd

sich gewundert
mich gewundert
dich gewundert
sich gewundert
uns gewundert
euch gewundert
sich gewundert

Die Anzeige der 3. Person beschränkt sich aus Platzgründen auf das Personalpronomen er (Singular, maskulin), weil sie mit dem Plural verwechselt werden könnte. Das Pronomen es deutet auf ein unpersönliches Verb. Grammatisch gleichberechtigt nebeneinander stehen selbstverständlich er, sie und es:
ein Buch lesen
ich lese ein Buch
du liest ein Buch
er liest ein Buch
sie liest ein Buch
es liest ein Buch
wir lesen ein Buch
ihr lest ein Buch
sie lesen ein Buch
Wenn jedoch unpersönliche Verben nur das Pronomen es als Platzhalter benötigen, dann wird dies in der 3. Person auch angezeigt:
es regnet in Strömen
es schneit seit Tagen
Beachten Sie bitte, dass die Schreibung der dargestellten Formen sowohl von Ihrer Eingabe als auch von der von Ihnen gewählten Einstellung für Orthografie abhängt.

Fehlermeldungen

Die Meldung: "... ist kein Infinitiv.":

Zwei Gründe können Ursache dieser Meldung sein: Ihre Eingabe enthält wirklich keinen Infinitiv, denn deutsche Verben enden im Infinitiv auf -en, -eln oder -ern, österreichische auch auf -erln. Auch ein Wort mit n am Ende wird als Infinitiv gewertet:

in der Bibliothek sitzen
mit der hübschen Nachbarin tuscheln
vor Aufregung stottern
unkonzentriert in den Büchern herumschlumperln
am Ende ihr nur wehtun
Der zweite Grund wäre, dass das Verb zwar die richtige Endung hat, aber nicht wie in den Beispielen oben am Ende Ihrer Eingabe steht. Schreiben Sie Infinitive hier immer klein!

Die Meldung: "... ist nicht eindeutig bearbeitbar."

Wenn Sie diese Meldung erhalten, dann überprüfen Sie die Schreibung Ihrer Eingabe. Möglicherweise haben Sie Buchstaben verdoppelt, weggelassen oder miteinander vertauscht.

Mitunter ist ein Infinitiv zweideutig, weil er ein trennbares und ein untrennbares Verb repräsentiert. Das Verb übersetzen kann entweder auf der Konstituente oder auf dem Basismorphem akzentuiert werden. Geben Sie in einem solchen Fall den Akzent vor der jeweiligen Silbe oder vor dem jeweiligen Vokal mit einem Apostroph an oder markieren Sie die Fügestelle bei einem trennbaren Verb mit einem Schrägstrich:

jemanden 'übersetzen
setzt jem. 'über; setzte jem. 'über; hat jem. 'übergesetzt

etwas über'setzen
über'setzt etwas; über'setzte etwas; hat etwas über'setzt


E-Mail an Horst Rothe senden horst.rothe@online.de
letzte Änderung: 12. 10. 2023
Valid HTML 4.01!