Homepage von Prof. em. Dr. phil. habil. Ulla Fix

 

Startseite

Lebenslauf

Schriftenverzeichnis

Konferenzen

Forschung

Vorträge

Lehre

Mitgliedschaften

Kontakt

 


 

 



 




Projekt für „Leichte Sprache“ im Arbeitsleben (LeiSA) an der Universität Leipzig
Gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Beteiligt: Wissenschaftler(innen) der Fachbereiche Sonderpädagogik, Linguistik und Soziologie der Universität Leipzig sowie Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Linguistisches Teilprojekt:
Das linguistische Teilprojekt hat zum einen die theoretische Klärung und Begründung des Phänomens Leichte Sprache als einer möglichen und berechtigten Varietät des Deutschen sowie die Beantwortung der Frage, was Verständlichkeit und Zugänglichkeit für jeweilige Leser bedeuten kann, zum Ziel. Zum anderen geht es um die Klärung des Problems, welche sprachlichen und typografischen Gestaltungsmittel (inklusive des Einsatzes von Bildern) am besten geeignet sind, Texte mit unterschiedlichen Inhalten und Funktionen für Menschen mit Lernschwierigkeiten zugänglich zu gestalten. In empirischen Verständlichkeitsuntersuchungen mit Vertretern der Zielgruppe soll die Wirksamkeit gängiger Regeln und Prinzipien überprüft werden.

Zur Homepage

Zusammen mit Bettina M. Bock und Daisy Lange (Hrsg.): „Leichte Sprache“ im Spiegel theoretischer und angewandter Forschung. Frank & Timme. Berlin 2017

.

Fleck-Projekt

Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit dem Mediziner/Wissenschaftstheoretiker Ludwik Fleck war, dass dessen Gedankengänge eine Ausdehnung auf das Gebiet der Sprache und eine Erweiterung um sprachwissenschaftliche Einsichten nicht nur zulassen, sondern verlangen. Vor allem deshalb, weil sich das, was wir mit Denkstil meinen und am Denkstil beobachten, ja immer sprachlich materialisiert haben muss, um wahrnehmbar, beobachtbar zu sein, und weil sich oft (erst) im Verlauf der sprachlichen Darstellung Denken entwickelt. Der "Erkenntnisinhalt" wird "in Abhängigkeit von seiner jeweiligen sprachlichen Form gedacht" (Fehr 2005, 27). Daher halte ich einen Anschluss der Theorie Flecks an sprachwissenschaftliche Erkenntnisse bzw. einen Anschluss sprachwissenschaftlicher Erkenntnisse an die Theorie Flecks für möglich und nötig. Aus dieser Motivation heraus ist folgender Sammelband und sind folgende Aufsätze entstanden. Eine Weiterarbeit soll den Denkstilbegriff auf den Diskursbegriff beziehen.

Literatur:

Andersen, Christiane; Fix, Ulla; Schiewe, Jürgen (Hrsg.): Denkstile in der deutschen Sprachwissenschaft. Bausteine einer Fachgeschichte aus dem Blickwinkel der Wissenschaftstheorie Ludwik Flecks. Erich Schmidt Verlag. Berlin 2018.

Denkstile, Metaphern und wissenschaftliches Schreiben. In: Specht, Benjamin (Hrsg.): Epoche und Metapher. Systematik und Geschichte kultureller Bildlichkeit. Berlin/Boston 2014, S. 42-58.

'Gestalt' - Eine Denkstil-Figur der Sprachwissenschaft des 20. Jahrhunderts. Rückblick in Beispielen. In: aptum 3/2015, S. 289-304.

Undefinierte Grundbegriffe. Zum Umgang mit (bisher unhinterfragten) Denkformen. In: Roth, Kersten Sven u.a. (Hrsg.): Sprache, Universität, Öffentlichkeit. Festschrift für Jürgen Schiewe. Bremen 2015, S. 125-133.

Denkstilwandel in der Textlinguistik: Vom Text als struktureller und kommunikativer Einheit zum Text in Welt- und Zeichenbeziehungen. In Vorbereitung.




hinterländischer gedanke

komm,
sagt die sprache,
ein lamm zu schlachten
ist ein scherz
wie einen baum zu pflanzen
ein gespräch,
ich nehm dein blatt auf

meiner hand sind die augen
eine gute partie
grand hand an der wand
das geweih zählt mit

wir werden erzählt, wir sprechen
wir hören dem zu, der spricht

Kerstin Preiwuß

 

aus: nachricht von neuen sternen. Gedichte. Edition Wörtersee. Connewitzer Verlags-Buchhandlung Peter Hinke