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Wintersemester 2005/2006


Vorlesung: Grundlagen der Textlinguistik (A5)

Die Vorlesung setzt sich mit dem Phänomen 'Text' auseinander, das seit der pragmatischen Wende und der damit verbundenen Hinwendung zu Problemen sprachlichen Handelns zu einem zentralen Gegenstand der Linguistik geworden ist. Verschiedene Konzepte und Modelle der Beschreibung und Bestimmung von 'Text' werden vorgestellt. Grundkategorien der Textlinguistik wie 'Text', 'Textproduktion', 'Textsorte', 'Textmuster', 'Texttyp', 'Intertextualität' werden aufgezeigt. Wissenschaftshistorische Aspekte und interdisziplinäre Beziehungen werden berücksichtigt.

 
 

Proseminar: Einführung in Textlinguistik und Stilistik (A5)
Das Seminar führt ein in Grundauffassungen und Grundbegriffe von Textlinguistik und Stilistik. Es werden einige wichtige Auffassungen von Text und Stil vorgeführt. Probleme der Textklassifizierung werden erörtert. Die Beziehungen zwischen Text und Stil und damit auch zwischen Textlinguistik und Stilistik sind ein weiterer Gegenstand. Außerdem sollen ausgewählte Analysemethoden gezeigt und empirisch angewendet werden. Ein Reader steht zur Verfügung.



Hauptseminar:
Individualstil, Textsortenstil, Gruppenstil, Zeitstil (A5)


Eine Reihe stilistischer Kategorien, vor allem die oben genannten, lässt sich in stiltheoretischen und stilpraktischen, zunehmend aber auch in soziologischen Arbeiten verschiedenster Provenienz gleichermaßen finden. Sie scheinen unentbehrlich und in einem gewissen Grad unabhängig vom jeweils gewählten theoretischen Ansatz zu sein. Zugleich sind sie aber auch in ihrem jeweiligen Verständnis durchaus umstritten. Sowohl in der Auseinandersetzung mit der Literatur als auch bei der Erprobung der Kategorien in der praktischen Stilanalyse sollen deren begriffliche Füllungen und Verwendungsweisen erörtert und verglichen werden.




Hauptseminar: Typik im Bereich der Texte – Zitier-, Reproduzier- und Mustertextsorten (A5)


Im Kontext des Nachdenkens über „Sprache als soziale Gestalt“ (Feilke 1996) wird deutlich, dass nicht nur das Was, sondern auch das Wie des Handelns sprachlich verbindlich ist. Bestimmte Oberflächen sind typisch für bestimmte Verwendungszusammenhänge. Für die Textsortenlinguistik ist dies eine bereits vielfach bestätigte Voraussetzung. Noch zu wenig ist jedoch im Blick, dass, bezogen auf Textreferenz und Textfunktion, mit verschiedenen Graden von Oberflächentypisierung, also von Festigkeit und Wiederaufnehmbarkeit gerechnet werden muss. Spruchtextsorten (z. B. Segensspruch, Orakelspruch, Sprichwort, Sentenz, Abzählreim, Losung, Slogan) sollen im Zusammenhang mit ihrer kulturellen Funktion auf ihre Zugehörigkeit zu Zitiertexten (Wiedergebrauchsrede, z. B. Segen), Reproduziertexten (Beibehalten eines Gestus, z. B. Sprichwort) oder Mustertexten (Beachten prototypischer Merkmale) und deren kommunikativen Folgen betrachtet werden. Spruchtextsorten werden herangezogen, weil sich an ihnen alle genannten Phänomene diskutieren lassen und weil Sprüche 'Minimaleinheiten' sind, durch die in hohem Maße kulturelle Bedeutungen zum Ausdruck kommen. 



Texte zur Vorbereitung:


Zitier-, Reproduzier- und Mustertextsorten

Die Jollesschen Begriffe Sprachgebärde und Geistesbeschäftigung als Anlass zum Nachdenken über produktiven und reproduktiven Umgang mit Texten

Der Spruch – Slogans und andere Spruchtextsorten


Übung:
Das Schreiben von Texten in der akademischen Ausbildung (A5)


Da das Verfassen wissenschaftlicher Texte, speziell von Texten des akademischen Unterrichts, erfahrungsgemäß nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten mit sich bringt, soll dieses einstündige Seminar die Möglichkeit geben, sich zum einen Kenntnisse über wissenschaftliche Textsorten und über den wissenschaftlichen Schreibprozess selbst anzueignen und sich zum anderen in der Herstellung eigener Texte zu üben, im Austausch mit Seminarteilnehmern und beraten in Konsultationen mit der Seminarleiterin. Es wird zu Beginn einen Block mehrerer Seminare geben, die der Wissensvermittlung dienen. Anschließend werden feste Konsultationszeiten angeboten, in denen die eigenen Arbeiten kritisch betrachtet werden können.