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Sommersemester 2004
Vorlesung: Grundlagen der Textlinguistik (A5)
Die Vorlesung setzt sich mit dem Phänomen 'Text' auseinander, das
seit der pragmatischen Wende und der damit verbundenen Hinwendung zu
Problemen sprachlichen Handelns zu einem zentralen Gegenstand der
Linguistik geworden ist. Verschiedene Konzepte und Modelle der
Beschreibung und Bestimmung von 'Text' werden vorgestellt.
Grundkategorien der Textlinguistik wie 'Text', 'Textproduktion',
'Textsorte', 'Textmuster', 'Texttyp', 'Intertextualität' werden
aufgezeigt. Wissenschaftshistorische Aspekte und interdisziplinäre
Beziehungen werden berücksichtigt.
Proseminar: Einführung in Textlinguistik und Stilistik (A5)
Das Seminar führt ein in Grundauffassungen und Grundbegriffe von
Textlinguistik und Stilistik. Es werden einige wichtige Auffassungen
von Text und Stil vorgeführt. Probleme der Textklassifizierung
werden erörtert. Die Beziehungen zwischen Text und Stil und damit
auch zwischen Textlinguistik und Stilistik sind ein weiterer
Gegenstand. Außerdem sollen ausgewählte Analysemethoden
gezeigt und empirisch angewendet werden. Ein Reader steht zur
Verfügung.
Hauptseminar: Sprache und Macht (A5)
Gegenstand
des Seminars soll es sein, vor dem Hintergrund des gegenwärtigen
öffentlichen Gewaltdiskurses dem Zusammenhang von Sprache mit
ihren Möglichkeiten und der tatsächlichen Umsetzung dieser
Möglichkeiten im Dienste der Ausübung von Macht nachzugehen.
Die Zwänge, die die Sprache selbst und die die Normen des
Sprachgebrauchs dem einzelnen auferlegen, sollen nicht
unberücksichtigt bleiben. Vor allem aber soll der Gebrauch von
Sprache als Mittel der realen Machtausübung in ihren
vielfältigen Ausprägungen in demokratischen wie in
totalitär bestimmten Kommunikationskonstellationen untersucht
werden. Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Problem von Macht
(Gewalt, Herrschaft, Zwang, Autorität) wird begleitet von der -
verschiedenen methodischen Konzepten folgenden - Analyse exemplarischer
Textbeispiele.
Handouts:
Hauptseminar: Textkritik, Stilkritik - Theorie und Praxis (A5)
Hausarbeiten und
Abschlussarbeiten zeigen ebenso wie z.B. Pressetexte und
Anleitungstexte häufig Mängel in Richtigkeit, Angemessenheit
und Klarheit bei der Darstellung der Gedankengänge. Diese Probleme
sind sowohl auf der Ebene der Praxis als auch auf der Metaebene der
Selbstreflexion angesiedelt. Es fehlt an Übung im bewussten, sich
selbst kontrollierenden Schreiben, und es mangelt an der
Fähigkeit, die Gründe für Fehlleistungen zu erkennen und
sprachwissenschaftlich begründet zu erklären. In einem
einleitenden theoretischen Teil werden Schreib- und
Formulierungstheorien vorgestellt, theoretische Fragen von Richtigkeit
und Angemessenheit erörtert und Prinzipien der Sprachkritik
diskutiert. Im zweiten, ausführlicheren Teil wird an eigenen und
fremden Texten sprach- und stilkritisch gearbeitet. Die im Programm
genannten Textarten sind Vorschläge. Sie können gegen andere
ausgetauscht werden.
Kolloquium zur germanistischen Linguistik (A5)
Das Kolloquium soll Student/-innen, die ihre Examensarbeit schreiben,
Gelegenheit geben, ihre Konzeption vorzustellen, einen Arbeits- oder
Literaturbericht zu geben und Probleme in der Diskussion zu vertiefen.
Es kann auch genutzt werden, um ein Thema für eine Abschlussarbeit
zu finden. Student/-innen, die sich auf ihre Abschlussprüfung
vorbereiten, erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen in den
behandelten Gebieten zu vertiefen und offene Fragen zu diskutieren. Ein
Beitrag wird von allen Teilnehmer/-innen erwartet. Das Programm wird in
der ersten Sitzung festgelegt.
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