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Hörfilm – Bildkompensation durch Sprache
Bearbeiter: Prof. Dr. Ulla Fix, Anke Nicolai (Hörfilm e.V., München)
Hörfilme
sind übliche Filme, die die jedoch zusätzliche, für
sehbehinderte und blinde Rezipienten gedachte sprachliche
Beschreibungen von Bildfolgen und Bildelementen enthalten. Man hat es
also mit dem Phänomen des Kodewechsels von der spezifischen
Bildlichkeit des Films in die mündliche Sprache mit deren
Spezifika unter dem Aspekt der Verständnissicherung, der
Vermittlung von Konnotationen und Assoziationen zu tun. Die
spezifischen Leistungen wie auch das Ineinandergreifen der einzelnen
Kodes werden aus linguistischer und semiotischer Perspektive untersucht.
Weiterführung: ja
Drittmittel-Förderung MDR
Das Buch zum Projekt
Hörfilm. Bildkompensation durch Sprache.
Linguistisch-filmisch-semiotische Untersuchungen zur Leistung
der Audiodeskription
in Hörfilmen am Beispiel des Films „Laura, mein Engel“
aus der „Tatort“-Reihe. Berlin 2005.
wurde am 20. März 2005 in der
Veranstaltungsreihe
„Berliner Zimmer“ auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt. Es enthält Beiträge von Ulla Fix, Karin Hämmer, Heike Elisabeth
Jüngst,
Kim Kluckhohn, Henrike Morgner, Steffen Pappert, Hannelore
Poethe, Anja
Seiffert und Gabriele Yos.
Die zentrale Frage des Bandes ist, was geschieht,
wenn visuelle,
v. a. bildliche, Funktionen durch Sprache ersetzt werden müssen,
worin die Probleme der Reduktion eines multikodalen Textes (z.
B. Visuelles,
Geräusche, Sprache im Film) auf einen reinen Sprachtext
bestehen.
Diese Frage wird aus sprach-, literatur-, kultur- und
übersetzungswissenschaftlicher
Perspektive untersucht an Audiodeskriptionen in ‚Hörfilmen’,
Texten, die wie „akustische Untertitel“ in Dialogpausen üblicher
Kino- und Fernsehfilme, gleichsam als Übersetzung des Visuellen
in
Sprachliches, eingesprochen werden, gedacht als Verstehenshilfen
für
sehbehinderte und blinde Rezipienten. Den sich aus dem
Gegenstand und
der Fragestellung ergebenden medien- wie zeichentheoretischen
Problemen,
die grundsätzlich alle audiovisuellen Medien betreffen, wird mit
Analysen unter morphologisch-syntaktischem,
lexikalisch-semantischem,
gesprächsanalytischem, textlinguistisch-erzähltheoretischem
und übersetzungs- und kulturwissenschaftlichem Aspekt
nachgegangen,
der Vergleichbarkeit wegen (mit einer Ausnahme) bezogen auf
denselben
Film. Der gesamte Film ist durch Einstellungsanalysen, visuelle
Beschreibungen,
Transkription der Filmdialoge und der Audiodeskription
dokumentiert.
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