© Elisabeth Burr
zitieren Sie bitte wie folgt: Elisabeth Burr (2000/2001): "Accademia della Crusca und Académie française", <www.uni-duisburg.de/FB3/ROMANISTIK/PERSONAL/Burr/Norm/Academia/lecture/Academy.htm> oder <www.fb10.uni-bremen.de/homepages/burr/Norm/Academia/lecture/Academy.htm>

0. Einleitung

0.1. Einführende Literatur

0.1.1 zum Italienischen

Krefeld, Thomas (1988): "Italienisch: Sprachbewertung. Giudizi sulla lingua", in: Holtus, Günter/Metzeltin, Michael/Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). IV: Italienisch, Korsisch, Sardisch. Tübingen: Niemeyer 312-326.

Muljacic, Zarco (1988): "Italienisch: Sprachnormierung und Standardsprache. Norma e standard", in: Holtus, Günter/Metzeltin, Michael/Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). IV: Italienisch, Korsisch, Sardisch. Tübingen: Niemeyer 287-305.

0.1.2 zum Französischen

Schmitt, Christian (1990): "Französisch: Sprache und Gesetzgebung. Législation linguistique", in: Holtus, Günter/Metzeltin, Michael/Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). V, 1: Französisch. Tübingen: Niemeyer 354 - 379.

Winkelmann, Otto (1990): "Französisch: Sprachnormierung und Standardsprache. Norme et Standard", in: Holtus, Günter/Metzeltin, Michael/Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). V, 1: Französisch. Tübingen: Niemeyer 334-353.

0.1.3 zum Spanischen

Brumme, Jenny (1992): "Spanisch: Sprachbewertung. Lingüística y valoración", in: Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael/ Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). VI, 1: Aragonesisch/Navarresisch, Spanisch, Asturianisch/Leonesisch. Tübingen: Niemeyer 379-396.

Eberenz, Rolf (1992): "Spanisch: Sprache und Gesetzgebung. Lengua y legislación", in: Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael/ Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). VI, 1: Aragonesisch/Navarresisch, Spanisch, Asturianisch/Leonesisch. Tübingen: Niemeyer 368-378.

Hernández González, Carmen (1992): "Spanisch: Externe Sprachgeschichte. Historia lingüística externa", in: Holtus, Günter/Metzeltin, Michael/ Schmitt, Christian (eds.): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL). VI, 1: Aragonesisch/Navarresisch, Spanisch, Asturianisch/Leonesisch. Tübingen: Niemeyer 406-414.

0.2 Ziel der Vorlesung

In dieser Vorlesung soll allgemein die Entstehung und weitere Entwicklung der drei großen Sprachakademien Accademia della Crusca undAcadémie Française verfolgt werden. Falls möglich soll auch noch ein Ausblick auf die Real Academia Española geleistet werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei zum einen der gegenseitigen Beeinflussung, zum anderen der jeweils vertretenen Vorstellung von Sprache und der zur Durchsetzung dieser Vorstellungen unternommenen Normierungsversuche geschenkt werden. Ebenso wird auf die Rolle und Bedeutung der drei Akademien heute, ihre spezifischen Beschäftigungsfelder und sprachpolitischen Aktionen eingegangen werden.

Dabei soll auch eine Antwort auf die folgende Frage gegeben werden: Warum beschäftigen wir uns heute noch mit einem solchen Thema? Sind nicht die Sprachakademien längst obsolet bzw. haben eigentlich keinen Einfluß mehr auf die Geschicke der Sprache oder, was vielleicht noch wichtiger ist, auf die Geschicke der diese Sprache Sprechenden? Eine erste Antwort werde ich am Ende der heutigen Sitzung anhand eines ganz aktuellen Beispiels versuchen.

Zunächst aber einen kurzen Einblick in die aktuellen Betätigungsfelder und Ausrichtungen der drei großen Sprachakademien. Unter dem Titel WWW-Dokumentation im linken Feld der Seminarseite finden Sie übrigens Links zu den drei Sprachakademien. Diese sollten Sie sich unbedingt einmal in Ruhe ansehen und die Texte lesen.

0.3 Accademia della Crusca

Die Accademia della Crusca, die von Leonardo Salviati und anderen jungen florentinischen Linguisten gegründet und 1583 offiziell anerkannt wurde, beschäftigt sich noch heute mit der italienischen Sprache. Sie betrachtet sich dabei aber nicht, wie etwa die Académie Française, als eine Instanz der Sprachpflege oder der Normgebung und -bestimmung im traditionellen Sinne, d.h. sie tritt nicht mehr dafür ein, daß es nur ein Italienisch, nämlich die Literatursprache gibt, sondern hat längst erkannt, daß sich das Italienische über viele verschiedene Varietäten realisiert, unter denen die Literatursprache nur eine ist. Ausdruck dafür sind die von der Accademia della Crusca organisierten Kongresse, die sich Themen wie:

widmen. Den Katalog der Veröffentlichung der Accademia können Sie ebenfalls auf dem Internet einsehen.

Die Veranstaltung von Tagungen ist aber nur ein Aspekt der Arbeit der Accademia. Ein weiteres Beschäftigungsfeld ist die Erstellung eines neuen historischen Wörterbuchs des Italienischen. Dieser ist heute ein eigenes Zentrum gewidmet, an dem die Accademia maßgeblich beteiligt ist, nämlich dasCentro di studi Opera del Vocabolario Italiano (OVI). Dieses Zentrum hat derzeit die Aufgabe, den sogenannten Tesoro della lingua italiana delle origini zu erstellen. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, die zur Zeit 1447 Texte (17 Millionen Wörter) aus der Zeit vor 1375 enthält.

Der Terminus Tesoro erinnert natürlich an den französischen Trésor de la langue française. Es handelt sich dabei um ein vielbändiges Wörterbuch, das auf einem sehr großen Korpus von vor allem literarischen Texten beruht. Dieses Korpus, das bisher in traditioneller Form vorlag, was soviel bedeutet, daß die Texte in ihrer gedruckten Form verwendet wurden, wird jetzt in eine elektronische Form überführt, so daß mit Computern daran gearbeitet werden kann. Der italienische Tesoro lehnt sich an diese Idee an, d.h. es geht auch hierbei um die Sammlung der literarischen Schätze. Da dieses Unternehmen insgesamt später begonnen wurde, wurde allerdings in diesem Fall schon ziemlich früh, also nicht erst nach der Fertigstellung der Sammlung, wie im Falle des Trésor, an eine Digitalisierung der Texte gedacht. Digitalisiert werden derzeit wie gesagt vor allem die frühen Zeugnisse der italienischen Sprache.

Die Accademia ist eine vom italienischen Staat geförderte Institution und hat ihren Sitz in Florenz. Das derzeitig gültige Statut stammt vom 20. November 1987. Ihre Arbeit verteilt sich auf drei Zentren:

Jedes Zentrum vergibt auch Forschungsstipendien für Projekte, die von der Accademia abgesegnet wurden.

Die Accademia hat 15 ordentliche (8 Frauen und 7 Männer) und 9 emeritierte (1 Frau und 8 Männer) Mitglieder. Ihr Präsident ist zur Zeit Giovanni Nencioni, die Vizepräsidentin ist Nicoletta Maraschio. Der Vorstand setzt sich insgesamt aus 5 Personen zusammen (4 Frauen, 1 Mann). Die Situation ist also eine ganz andere als z.B. bei der Académie française.

0.4 Real Academia Española

Was die Real Academia Española angeht, die 1713 mit der Unterstützung des Königs Felipe V gegründet wurde, so sieht sie ihre Aufgabe im Unterschied generell zur Accademia della Crusca auch weiterhin in der Normgebung, d.h. in der Fortschreibung der über die Jahrhunderte ihres Bestehens erarbeiteten Kodifikation der präskriptiven Norm. Auch wenn sie dabei ihre Aufmerksamkeit auf die Modernisierung dieser Norm und damit auf die Anpassung an die heutigen Kommunikationsbedürfnisse richtet, so schreibt sie doch weiterhin eine ganz bestimmte Art des Spanischen vor.

Mit der Modernisierung der Norm ist auch eine Modernisierung der Institution selbst verbunden, die von Fernando Lázaro Carreter, der von 1991 bis 1998 Direktor der Academia war, tatkräftig betrieben wurde. So traten 1993 neue Statuten in Kraft, welche die Aufgaben der Akademie teilweise neu definierten und sie vor allem ganz dezidiert in den Dienst der zu erhaltenden ‚Spracheinheit' stellten (RAE 1993-1994). Spanisch wird ja schließlich in vielen verschiedenen Ländern gesprochen.

Die Real Academia Española nimmt ihre über Spanien hinausgehenden, hispanistischen Aufgaben als Mitglied der Vereinigung der Akademien der spanischen Sprache wahr. Diese Asociación de Academias wurde 1951 auf dem I Congreso de Academias de la Lengua Española, der auf Initiative von dem damaligen Präsidenten, Miguel Alemán, in Mexiko stattfand, gegründet. Diese Vereinigung besteht aus der Real Academia Española und den anderen 21 Academias de la Lengua española, die auf der Welt existieren, d.h. in Hispanoamérica, auf den Filipinen und in Nordamerika:

  1. Academia Colombiana
  2. Academia Ecuatoriana
  3. Academia Mexicana
  4. Academia Salvadoreña
  5. Academia Venezolana
  6. Academia Chilena
  7. Academia Peruana
  8. Academia Guatemalteca
  9. Academia Costarricense
  10. Academia Filipina
  11. Academia Panameña
  12. Academia Cubana
  13. Academia Paraguaya
  14. Academia Dominicana
  15. Academia Boliviana
  16. Academia Nicaragüense
  17. Academia Hondureña
  18. Academia Puertorriqueña
  19. Academia Norteamericana
  20. Academia Argentina de Letras
  21. Academia Nacional de Letras de Uruguay

1994 hat die Real Academia Española den 10. Kongress dieser Organisation in Madrid ausgerichtet. "Die wichtigste Entscheidung dieses Kongresses betraf [...] die Angleichung des Spanischen an das internationale lateinische Alphabet durch Aufgabe der Sonderbehandlung von che und elle." (Lebsanft 1996: 226). Überarbeitet wurde auch die Definition von español und von castellano.

Für eine Neuinterpretation dieser Begriffe hat u.a. auch Francisco Rodríguez Adrados, der selbst Akademiemitglied ist, plädiert. Seiner Meinung nach sollte unter dem für das Spanische reservierten Begriff der lengua común eine koinè verstanden und damit das Spanische als Verkehrssprache aller Spanier und Spanierinnen betrachtet werden so wie das Spanische alle spanischamerikanischen Länder verbindet.

Die Real Academia Española definiert heute also Español nicht mehr so:

Español. - Lengua común de España y de muchas naciones de América, hablada también como propia en otras partes del mundo,

sondern so:

Español. - Lengua española

und castellano nicht mehr so:

Castellano: La lengua española, especialmente cuando se quiere introducir una distinción respecto a otras lenguas habladas también como propias en España

- gemeint sind etwa Katalanisch, Valenzianisch etc. - sondern so:

Castellano: Español, lengua española

Damit wird ausgedrückt, daß das Spanische qua castellano in Spanien jetzt offiziell als eine Sprache neben, nicht über anderen Sprachen gesehen wird, was nach Lebsanft (1996: 229) eine enorme Bewußtseinsänderung gegenüber der früheren Einstellung bedeutet und schon jetzt Auswirkungen hat auf die Bewertung früherer Darstellungen zur spanischen Sprachpolitik (so etwa zur Sprachpolitik unter dem Franquismo) oder zur Sprachgeschichte, wie etwa des Standardwerks von Rafael Lapesa, gemeint ist die Historia de la lengua española (Lapesa 91981).

Seit 1996 arbeitet diese Asociación de Academias an der Erstellung eines Diccionario Académico de Americanismos, das 120.000 Einträge enthalten soll.

Zur finanziellen Unterstützung der Real Academia española wurde am 20 Oktober 1993 die Stiftung Fundación Pro Real Academia española gegründet. Gründungsmitglieder waren der König und die Präsidenten der unabhängigen Regionen sowie die Vertreter der wichtigsten Finanz- und Industrieunternehmen Spaniens. Die Stiftung finanziert sich aus Spenden.

Die Academia hat derzeit 46 ordentliche Mitglieder, darunter 1 Frau, nämlich SRA. DOÑA ANA MARÍA MATUTE, eine Schriftstellerin, die am 27 Juni 1996 gewählt wurde. Ihr Direktor ist seit 1998 VÍCTOR GARCÍA DE LA CONCHA.

Die Academie unterhält derzeit vor allem 2 Projekte: CORDE oder Corpus Diacrónico del Español. Diese Datenbank enthält Texte aus allen Epochen und von allen Orten von den Anfängen des Spanischen bis 1975, und CREA oder Corpus de Referencia del Español Actual, das ein repräsentatives Korpus des heutigen Spanisch (seit 1975) darstellen soll. Beide elektronische Projekte laufen seit 1994. Genaueres dazu finden Sie auf dem Internet.

0.5 Académie française

Die virulenteste Sprachakademie ist die 1634 von Kardinal Richelieu gegründete Académie Française. Ohne Ihre Zustimmung kann noch heute kein Sprachgesetz in Frankreich erlassen werden. Ihr Präsident, genannt secrétaire perpetuel war bis 1999 Maurice Druon. Seit seinem Rücktritt wird diese Funktion von Hélène Carrère d'Encausse ausgeübt, die am 21 Oktober 1999 dazu gewählt wurde und obwohl sie eine Frau ist offiziell ebenfalls als le secrétaire perpetuel bezeichnet wird.

Die Académie hat insgesamt 40 Mitglieder, die sogenannten immortels, darunter derzeit zwei Frauen, Jacqueline de Romilly, die folgende Titel trägt

Commandeur de la Légion d'honneur, Grand officier de l'ordre national du Mérite, Commandeur des Palmes académiques, Commandeur des Arts et des Lettres, Commandeur des ordres grecs du Phénix et de l'Honneur,

und eben Hélène Carrère d'Encausse, deren Titel ebenfalls alle in der maskulinen Form aufgeführt werden:

Chevalier de la Légion d'honneur, Officier de l'ordre national du Mérite, Officier des Arts et des Lettres.

Die erste Frau war 1980 Marguerite YOURCENAR (1903-1987). Wenn wir dazu den folgenden Text lesen, dann sollten wir eigentlich wissen, was in den Augen der Académie die Frauen für Frankreichs Kultur bedeuten:

L'Académie française se compose de 40 membres élus par leurs pairs. Depuis sa fondation, elle a reçu en son sein environ 700 membres.
Elle rassemble des poètes, des romanciers, des hommes de théâtre, des philosophes, des médecins, des hommes de science, des ethnologues, des critiques d'art, des militaires, des hommes d'État, des hommes d'Église, qui ont tous illustré particulièrement la langue française.
Par sa composition variée, elle offre une image fidèle du talent, de l'intelligence, de la culture, de l'imagination littéraire et scientifique qui fondent le génie de la France.
Les académiciens doivent leur surnom d'immortels à la devise " À l'immortalité ", qui figure sur le sceau donné à l'Académie par son fondateur, le cardinal de Richelieu.
Ils ont été, et sont aujourd'hui, habilités à être des juges éclairés du bon usage des mots, et donc à bien définir les notions et les valeurs dont ces mots sont porteurs.
Leur autorité morale en matière de langage s'enracine dans des usages, des traditions, un faste.

Natürlich polemisiere ich hier. Ich erlaube mir dies aber, weil sich ihr vorhergehender secrétaire wie ein tatsächlicher immortel aufgeführt hat und sich immer wieder zu mysogynen, d.h. frauenfeindlichen und wirklich sexistischen Aussagen hinreißen ließ. Beispiele vom Tenor seiner Angriffe auf Lionel Jospin, Belgien oder Canada im Zusammenhang mit der sogenannten féminisation haben wir ja gesehen.

0.6 Stellenwert von Sprachakademien

Zwar ist immer wieder behauptet worden, daß die Académie française eigentlich keinen Einfluß mehr besitzt, trotzdem gelingt es ihr in fast regelmäßigen Abständen, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Neuerungsbestrebungen in der französischen Gesellschaft und Sprache zumindest zu behindern. Dies will ich nun etwas genauer an Vorgängen illustrieren, die vor nicht allzu langer Zeit in Frankreich zu verzeichnen waren. Ich will Ihnen damit zeigen, wie Institutionen, die sich mit der Sprache befassen, auf höchster Ebene Einfluß nehmen und damit zugleich ihre Weltsicht versuchen durchzusetzen. Denn daran müssen wir immer denken: auch der Sprache gewidmete Institutionen sowie natürlich auch die Linguistik sind nicht zuletzt auch Ausdruck einer bestimmten Konzeption von Gesellschaft und Kultur.

Das Beispiel, das herangezogen wurde, war die féminisation. Um Informationen dazu abzurufen, klicken Sie hier.

Das Verhalten der Académie française im Rahmen der Vorgänge und Debatten um die féminisation hat mir also als Anhaltspunkt gedient, der Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung der Beschäftigung mit Sprache nachzugehen. Eine Institution wie die Académie française beschäftigt sich nämlich nicht nur mit Wörtern oder der Orthographie, sondern sie ist letztendlich eine politische Institution, die im Sinne ihrer Ideologie und Auffassung von dem, wie die Gesellschaft sein soll, sprachpolitische Maßnahmen durchzusetzen sucht und damit zugleich den Versuch unternimmt, gesellschaftliche Prozesse in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Auch eine Beschäftigung mit der Sprache ist nämlich niemals neutral, sondern sie trägt dazu bei, Schichten, Gruppen und Hierarchien in einem bestimmten Sinne zu ordnen. Die Geschichte der drei Sprachakademien hält für dieses Ordnen eine Menge von Beispielen bereit. Da der Sprachgebrauch zudem immer auch auf eine bestimmte Interpretation der Wirklichkeit verweist, ist mit dem Versuch, einen bestimmten Sprachgebrauch durchzusetzen, immer auch der Versuch verbunden, die Konstitution von Wirklichkeit zu beeinflussen. Ich denke dabei nur an die antiseptische Sprache, der wir im Rahmen der Berichterstattung über den Krieg im Kosovo ausgesetzt waren.

Italien