Abstract
Roeber, U., Widmann, A., & Schröger, E. (2001). Wer's nicht hören will, merkt's trotzdem. In A. Zimmer, K. Lange, K.-H. Bäuml, R. Loose, R. Scheuchenpflug, O. Tucha, R. Findl & C. Schneider (Eds.), Experimentelle Psychologie im Spannungsfeld von Grundlagenforschung und Anwendung. Tagung experimentell arbeitender Psychologen 2001 (pp. 487-491). Regensburg: Universitätsbibliothek [CD ROM].
Wer's nicht hören will, merkt's trotzdem
Wenn auditive Stimuli hinsichtlich ihrer Dauer unterschieden werden sollen, können seltene, aufgabenirrelevante Veränderungen in der Stimulusfrequenz die Aufmerksamkeit von dieser Aufgabe abziehen. Das spiegelt sich in verschiedener Weise wider: zum einen sind die Reaktionszeiten bei der Dauerunterscheidung länger; zum anderen lösen die aufgabenirrelevanten Abweichungen in der Stimulusfrequenz spezifische Veränderungen der Hirnrindenpotentiale (MMN-P3a- RON) aus. In der Studie wird untersucht, ob derartige Distraktionseffekte auch auftreten, wenn andere Reizdimensionen miteinander kombiniert werden. Wir prüften, ob neben Frequenzabweichungen auch Ortsabweichungen die Beurteilung der Reizdauer stören - und umgekehrt, ob die Ortsbeurteilung durch Änderungen der Reizdauer beeinträchtigt wird. In allen untersuchten Bedingungen zeigten sich ein MMN-P3a-RON-Komplex und tendenziell verlängerte Reaktionszeiten. Mit dem MMN-P3a-RON-Komplex konnte gezeigt werden, daß neben aufgabenirrelevanten Abweichungen in der Frequenz auch aufgabenirrelevante Abweichungen der Dauer bzw. des Ortes registriert werden (MMN) und Aufmerksamkeit ablenken können.
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