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Furchtkonditionierung und -extinktion: Differenzielle Effekte von Stress und Geschlecht

Merz, C. J.1,2, Tabbert, K.2, Wolf, O. T.1, Stark, R.2 und Vaitl, D.2
1Kognitionspsychologie, Ruhr-Universität Bochum; 2Bender Institute of Neuroimaging, Justus-Liebig-Universität Giessen

Die zugrunde liegenden Lernmechanismen von Furchterwerb und -extinktion sind von Relevanz in Hinblick auf das bessere Verständnis der Angststörungen und deren Therapie. Dabei sind beobachtete Geschlechtsdifferenzen und Stresseffekte noch nicht ausreichend verstanden. Um diese Prozesse näher zu untersuchen, wurde daher ein differenzielles Furchtkonditionierungsparadigma im fMRT umgesetzt, in dem geometrische Figuren als konditionierte Stimuli (CS) und eine elektrische Stimulation als unkonditionierter Stimulus (UCS) dienten. 39 Personen (19 Frauen) nahmen an dieser Studie teil, bei der der Effekt des Stresshormons Cortisol (30mg Hydrocortison) in einem Placebo-kontrollierten Doppelblind-Design getestet wurde. In der Akquisition und Extinktion beeinflussten Geschlecht und Cortisol den Prozess der Differenzierung zwischen den beiden CS auf elektrodermaler und neuronaler Ebene, u.a. in der Insula, dem Hippocampus und dem Thalamus. Diese Haupt- und Interaktionseffekte werden unter Berücksichtigung der bestehenden Literatur diskutiert.

Symposium 8: Auswirkungen von Stress auf klassische Konditionierungsprozesse
11.06.2009, 16:00-17:00
Hörsaal Nord


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