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Der Einfluss des Cold-Pressor Test auf zwei Arbeitsgedächtnisaufgaben mit unterschiedlicher Anforderung an die exekutiven Funktionen

Schoofs, D.1, Wolf, O. T.1 und Smeets, T.2
1Institut für Psychologie, Abteilung Kognitionspsychologie, Ruhr-Universität Bochum; 2Fakultät für Psychologie und Neurowissenschaften, Universität Maastricht

Studien zum Einfluss von Stress auf das Arbeitsgedächtnis (AG) haben in der Vergangenheit heterogene Befunde erbracht. Während einige Studien Stresseffekte berichten, finden andere keinen Einfluss von Stress auf das AG.
Aus diesem Grund wurden in dieser Studie 72 gesunde Männern in zwei Arbeitsgedächtnisaufgaben untersucht, die sich in ihrer Anforderung an die exekutiven Funktionen unterscheiden (Operation-Span und Zahlenspanne vorwärts und rückwärts). Die Probanden bearbeiteten die AG-Aufgabe entweder nachdem sie an einer Stress- (Cold-Pressor Test) oder an einer Kontrollsituation teilnahmen. Zur Messung der Stressantwort wurden drei Speichelproben zur Bestimmung des Stresshormons Cortisol erhoben.
Die Daten zeigten, dass gestresste Probanden signifikante Beeinträchtigungen der O-Span und der Zahlenspanne rückwärts aufwiesen, welche mit dem Anstieg des Cortisols korreliert waren. Es wurde kein Stresseffekt auf die Zahlenspanne vorwärts beobachtet.
Die Ergebnisse legen nahe, dass besonders AG-Aufgaben durch Stress beeinflusst werden, die höhere Anforderungen an exekutive Kontrollfunktionen stellen.

Poster 48
Postergruppe 6


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