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Der Einfluss des BDNF Val66Met Polymorphismus auf das Wiedererkennen von gelernten Items (Recognition) - Eine funktionelle MRT Studie

Dörfel, D.1, Werner, A.2, Schaefer, M.3, von Kummer, R.2 und Karl, A.4
1Biopsychologie; Technische Universität Dresden; 2Abteilung Neuroradiologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden; 3Universitätsklinik für Neurologie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg; 4School of Psychology, University of Southampton, UK

Das Wiedererkennen von gelernten Items (Recognition) kann auf zwei verschiedenen Wegen geleistet werden: Familiarity (nicht episodisch) oder Recollection (episodisch). Es wird angenommen, dass diese Prozesse voneinander verschieden sind und unterschiedliche Hirnregionen aktivieren. Es gibt jedoch Befunde die dem widersprechen. Neben zahlreichen kognitiven und bildgebenden Studien stehen noch sehr wenige Studien, die den Einfluss eines bestimmten Genotyps zum Thema haben. Ein erfolgversprechender Kandidat dafür ist der Val66Met Polymorphismus des Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF) Gens, welcher einen großen Einfluss auf episodisches Gedächtnis hat. Die Met-Variante des BDNF Gens resultiert dabei in einer schlechteren Leistung. Die vorliegende fMRT-Studie untersuchte nun, welchen Einfluss der BDNF Genotyp auf die Recollection- bzw. Familiarityleistung und die damit verbundene Aktivierung von Hirnregionen hat. Die Ergebnisse zeigen, dass der BNDF-Genotyp nur die Recollectionleistung beeinflusst. Wir finden außerdem eine unterschiedliche Hirnaktivierung während des Wiedererkennens in Abhängigkeit des Genotyps. Diese Ergebnisse sprechen sehr stark für ein Zwei-Prozess-Modell des Wiedererkennens.

Poster 85
Postergruppe 1


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