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Gehirnaktivierung während einer antizipierten Vortragssituation bei Patienten mit sozialer Phobie

Schmidt, S., Schikora, J., Miltner, W. H. R. und Straube, T.
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Friedrich-Schiller Universität Jena

Die Antizipation von öffentlichen Redesituationen ist an eine reliable Symptomprovokation bei Probanden mit sozialer Phobie gekoppelt. Basierend auf theoretischen Annahmen, die von einer erhöhten Selbstaufmerksamkeit in Angstsituationen bei Patienten mit sozialer Phobie ausgehen, untersuchte die vorliegende Studie die Gehirnaktivierung bei 17 sozialphobischen Personen und 17 gesunden Vergleichspersonen während der Antizipation einer Rede vs. einer nichtbedrohlichen Kontrollbedingung mittels funktioneller Magnetresonanztomographie. Bei Patienten mit sozialer Phobie zeigt sich im Vergleich zur Kontrollgruppe eine Hyperaktivierung der anterioren Insula während der Redeantizipation. Die Stärke der Aktivierung dieser Region war zudem mit der Symptomschwere der Patienten assoziiert. Die Befunde unterstützen aktuelle Theorievorstellungen zur Rolle der Insula bei der Verarbeitung körperlicher Angstsymptome und weisen dieser Struktur eine wichtige Funktion bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Sozialen Phobie zu.

Poster 108
Postergruppe 6


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