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Die Beziehung zwischen Risikograd, Entscheidungsunsicherheit und Feedbacknegativierung beim "17 und 4"

Hewig, J., Kretschmer, N. und Miltner, W. H. R.
Friedrich-Schiller-University Jena

Zahlreiche Befunde verweisen auf die Bedeutung der Feedbacknegativierung für die Handlungssteuerung. Die vorliegende Studie untersuchte die Effekte von Risikograd und Entscheidungsunsicherheit auf die Feedbacknegativierung und das Entscheidungsverhalten.
66 Probanden spielten 880 Durchgänge "17 und 4". Dabei müssen die Probanden entscheiden, ob sie bei einer bestimmten Punktzahl (11-21), noch eine weitere Karte nehmen wollen oder nicht. Das Ziel des Spieles ist es, näher an 21 heranzukommen als ein Gegenspieler, ohne dabei jedoch über 21 Punkte zu kommen, da dies immer zu einem Geldverlust führt. Dabei besteht bei 15-17 Punkten eine hohe und bei 18-20 eine geringe Entscheidungsunsicherheit. Vor jedem Durchgang entschieden die Probanden, ob sie um 10 (geringes Risiko) oder 40 Cent (hohes Risiko) spielten. Die Feedbacknegativierung auf die Gewinn- bzw. Verlustrückmeldung wurde gemessen.
Die Probanden zeigten eine erhöhte Feedbacknegativierung für hoch-riskante Verluste, wenn zuvor hohe Entscheidungsunsicherheit bestand. Probanden, die häufiger hoch-riskantes Verhalten zeigten, hatten jedoch verringerte Amplituden in dieser Bedingungskombination.

Symposium 26: Biologische Grundlagen der Handlungsüberwachung und Handlungssteuerung
12.06.2009, 16:45-17:45
Seminarraum 11


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