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Belohnungssensitivität pathologischer Spieler während riskanter Entscheidungen

Kretschmer, N., Hewig, J., Hecht, H. und Miltner, W. H. R.
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie der FSU Jena

Bei Personen mit einer pathologischen Spielsucht erzeugen Gewinne ein Euphoriegefühl. In der vorliegenden EEG-Studie wurden das Spielverhalten und die Feedbacknegativierung während eines "17&4" - Glücksspielparadigmas bei Spielern im Vergleich zu Kontrollpersonen untersucht. Kontrollpersonen nahmen bei 16 Punkten meist keine weitere Karte, wenn der vorherige identische Trial verloren worden war, um ein Überreizen (>21) zu vermeiden. Die Spieler hingegen blieben bei ihrer zu riskanten Strategie, eine weitere Karte zu nehmen, um näher an 21 heranzukommen als der Gegner. In Bezug auf die EEG-Daten spiegelte sich dies in einer größeren ERN bei 16 Punkten (überreizt minus nicht überreizt) bei den Spielern im Vergleich zu den Kontrollpersonen wider. Diese größere ERN lässt sich auf eine stärkere Positivierung bei den Spielern zurückführen, wenn sich diese durch das Nehmen einer zusätzlichen Karte nicht überreizten (< 22). Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass pathologische Spieler aufgrund einer hohen Belohnungssensitivität ihre riskante Strategie trotz auftretender Verluste nicht ändern.

Poster 32
Postergruppe 2


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