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Einfluss von TPH2 und Geschlecht auf die Furchtverarbeitung im Startle-Paradigma

Armbruster, D.1, Müller, A.2, Moser, D. A.3, Diers, K.1, Lesch, K.-P.4, Kirschbaum, C.2 und Brocke, B.1
1Institut für Psychologie II, TU Dresden, 2Institut für Psychologie I, TU Dresden, 3Molekulare und Klinische Psychobiologie, Universität Trier, 4Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Würzburg

Bei der Synthese von Serotonin, einem kritischer Neurotransmitter für die Entstehung und Regulierung emotionalen Erlebens, spielt das Enzym Tryptophanhydroxylase (TPH) eine bedeutsame Rolle. TPH wandelt Tryptophan in 5-Hydroxytryptophan, einem Vorläufer von Serotonin, um. Dabei beeinflusst die Enzymvariante TPH2 die Serotoninsynthese im Nervengewebe, während TPH1 primär in peripheren Organen aktiv ist. Genetische Variationen des TPH2-Gens können die Serotoninsynthese und damit die Verfügbarkeit von Serotonin im Gehirn modulieren und damit emotionale Reaktionen beeinflussen. Wir untersuchten den Einfluss des G-703T Polymorphismus (rs4570625) in der Promoterregion des TPH2-Gens auf die Angst- und Furchtverarbeitung mit dem akustischen Startle-Paradigma an 216 gesunden jungen Erwachsenen. Startle-Reaktionen auf Töne wurden mittels EMG während einer Baseline-Bedingung und der Darbietung emotionaler Bilder erfasst. Es zeigte sich ein signifikanter TPH2 × Geschlecht-Interaktionseffekt: männliche Träger des T-Allels zeigten stärkere Startle-Reaktionen im Vergleich zu männlichen G/G-Homozygoten, während bei Frauen die T-Allel-Träger schwächere Reaktionen aufwiesen.

Poster 98
Postergruppe 2


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