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Die parametrische Manipulation von Konflikt und Fehlerüberwachung: Eine kombinierte ereigniskorrelierte EEG-fMRT Studie zur Flanker-Aufgabe

Nitsch, A. M., Hiller, T., Hewig, J., Miltner, W. H. R. und Straube, T.
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Institut für Psychologie, Friedrich- Schiller Universität Jena

Die rostrocinguläre Zone (RCZ) wird mit Prozessen der Fehler- und Konfliktverarbeitung assoziiert. In den letzten Jahren wurde in Wahlreaktionsaufgaben mit Reaktionskonflikt dem Einfluss von Sequenzeffekten auf die Adjustierung kognitiver Kontrollprozesse und die Modulation der Aktivierung in RCZ zunehmende Beachtung geschenkt. In der vorliegenden Bildgebungsstudie unter simultaner Verwendung von Elektroenzephalograhie (EEG) und funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) wurde eine Eriksen Flanker-Task mit adaptivem Zeitdruck verwendet. Die Reaktionszeitunterschiede sowie die Anzahl der Fehler sprechen für das Vorliegen eines Interferenzeffektes. Im faktoriellen Design wurde eine erhöhte fehler- sowie konfliktassoziierte BOLD-Response in präfrontalen Regionen wie insbesondere RCZ bei gleichzeitiger Deaktivierung im rostroventralen ACC im fMRT beobachtet. Die EEG-Daten sprechen für das Vorliegen einer fehlerbezogenen Negativierung (ERN), deren Generator ebenfalls im ACC anzusiedeln ist. Auf dieser Basis konnte der Effekt der parametrischen Manipulation des Konfliktniveaus über Stimulussequenzeffekte auf Aktivierungszu- bzw. abnahme in kognitiven Kontrollregionen untersucht werden. Der mögliche Einfluss einer Voraktivierung durch Wiederholung desselben Reizes wird diskutiert.

Symposium 26: Biologische Grundlagen der Handlungsüberwachung und Handlungssteuerung
12.06.2009, 16:45-17:45
Seminarraum 11


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