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Strukturelle Integrität der weißen Substanz bei Erwachsenen mit Autismus-Spektrum-Störungen: Eine DTI-Untersuchung

Rotarska-Jagiela, A.1,2,3, Bölte, S.4, Poustka, F.4, Sritharan, S.1, Freitag, C. M.4, Grützner, C.1, Singer, W.1,5 und Uhlhaas, P. J.1,2
1Abteilung für Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt a.M; 2Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Klinikum der J.W. Goethe-Universität, Frankfurt a.M.; 3Brain Imaging Center, Klinikum der J.W. Goethe-Universität, Frankfurt a.M.; 4Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Klinikum der J.W. Goethe-Universität, Frankfurt a.M.; 5Frankfurt Institute for Advanced Studies, Frankfurt a.M.

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind ein heterogenes Syndrom, das im Zusammenhang mit einer beeinträchtigten funktionellen und anatomischen Konnektivität steht. Eine mögliche Ursache für das Diskonnektionssyndrom bei ASS könnten Veränderungen in der Organisation und Volumen der weißen Substanz darstellen. Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde eine Stichprobe von erwachsenen Probanden mit ASS und gesunden Kontrollen rekrutiert und mit Diffusion Tensor Imaging (DTI) untersucht. Die Analysen der DTI-Daten wurde mit Hilfe der TBSS-Toolbox in FSL durchgeführt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten ASS-Probanden signifikant niedrigere FA-Werte im posteriorem Corpus callosum, linkem Fasciculus longitudinalis inferior, Radiatio optica (bilateral) und im Fasciculus occipitalis verticalis (bilateral), sowie erhöhte FA-Werte im anteriorem Corpus callosum, im Cingulum (bilateral) und im posteriorem Fasciculus longitudinalis superior (bilateral). Diese Befunde weisen auf komplexe Defizite in der Struktur der weißen Substanz bei Probanden mit ASS hin, die den veränderten räumlichen und zeitlichen Aktivierungsmustern in fMRT- und MEG/EEG-Studien zu Grunde liegen könnten.

Poster 109
Postergruppe 1


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