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Fehlerentdeckung und Bewusstsein: Eine elektrophysiologische Untersuchung der perzeptiven und objektbasierten Fehlerverarbeitung

Stahl, J.
Institut für Psychologie, Unversität Göttingen

Je schneller man einen Reaktionsfehler erkennt, desto schneller kann er behoben werden. Damit stellt sich die Frage, wie viel Bewusstsein braucht eine effiziente Fehlerverarbeitung? Zur Untersuchung eines Modells zur perzeptiven und objektbasierten Fehlerverarbeitung wurde eine visuelle Maskierungsaufgabe eingesetzt. Die Komponenten Fehlernegativität (Ne/ERN) und Fehlerpositivität (Pe) werden im Zusammenhang mit unbewusster bzw. bewusster Fehlerverarbeitung diskutiert. 24 Probanden nahmen an der Studie teil. Die Stimulus-Onset-Asynchrony, das Intervall zwischen Reaktionssignal und Maske, wurde fünffach gestuft (17, 33, 50, 67, 85ms) und jeweils geblockt und randomisiert dargeboten. Mit Zunahme der Sichtbarkeit konnte eine Abnahme der Fehler und eine Zunahme der Ne/ERN- sowie der Pe Amplitude nachgewiesen werden. Die Ne/ERN-Amplitude variierte jedoch nur in der geblockte Bedingung. Die Dissoziation der Komponenten zwischen der geblockten und randomisierten Darbietung stützt das Modell der perzeptiven und objektbasierten Fehlerverarbeitung, das eine Entkopplung der unbewussten und bewussten Fehlerverarbeitungsprozesse postuliert.

Poster 43
Postergruppe 1


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