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Dekompositionsanalyse der elektrodermalen Aktivität (EDA) bei kurzen Interstimulusintervallen am Beispiel klassischer aversiver Konditionierung taktiler Reize

Bräscher, A.-K.1, Trojan, J.1, Kleinböhl, D.1, Becker, S.1, Muñoz, F.2, Reales, J. M.2, Ballesteros, S.2 und Hölzl, R.1
1Labor für klinische Psychophysiologie, Otto-Selz-Institut, Universität Mannheim; 2Center for the Study of Aging and Neurodegenerative Diseases, Universidad Nacional de Educacion a Distancia, Spanien

In einem differentiellen klassischen Konditionierungsparadigma wurden gesunde Probanden (N = 22) mit schnell aufeinanderfolgenden taktilen Stimuli (ISI = 2650ms) von kurzer Dauer (550ms) gereizt. Stimuli mit rauer Oberfläche dienten als CS+ und wurden mit aversiven Hitzereizen als UCS gekoppelt. Stimuli mit glatter Oberfläche stellten die CS- dar und wurden ungekoppelt dargeboten. Während des Experiments wurden subjektive Beurteilungen der Rauheit und emotionalen Valenz erhoben, wobei sich zeigte, dass der CS+ nach der Konditionierung negativer bewertet wurde als davor. Zur Kontrolle der Konditionierung wurde die Reaktion der Hautleitfähigkeit gemessen. Hierfür wurde die EDA mit Hilfe einer Dekompositionsanalyse zerlegt und zum Reizbeginn in Beziehung gesetzt. Verglichen wurden Reaktionen auf die verschiedenen Reizklassen vor der Konditionierung, nach der Konditionierung und nach einer Extinktionsphase. Durch die kurzen Interstimulusintervalle im Experiment ist eine klassische Analyse der EDA schwer durchzuführen, dahingegen stellt die Dekompositionsanalyse eine gut geeignete Analysemöglichkeit für kurze Reizzustände mit überlagerten Reaktionen der EDA dar.

Symposium 14: Methodik und Anwendung der Hautleitwertmessung
12.06.2009, 09:00-10:15
Seminarraum 11


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