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Oszillierende Hirnantworten als Indikatoren intermodaler Aufmerksamkeit

Saupe, K., Müller, M. M. und Schröger, E.
Institut für Psychologie I, Universität Leipzig

Die hohe Vielzahl an sensorischen Reizen unterschiedlicher Modalitäten in unserer Umwelt erfordert nicht nur die Integration verschiedener Sinnesmodalitäten, sondern oftmals auch eine hohe Selektionsfähigkeit zwischen den Modalitäten (intermodale Aufmerksamkeit). Wir untersuchten den Einfluss intermodaler Aufmerksamkeit auf kontinuierlich oszillierende Hirnantworten der auditiven (Auditory steady-state response, ASSR) und visuellen (Steady-state visual evoked potential, SSVEP) Modalität. Während gleichzeitiger Präsentation 40-Hz amplitudenmodulierter Töne und eines flickernden (7,5Hz) Buchstabenstroms führten die Versuchspersonen eine Diskriminationsaufgabe in jeweils einer der beiden Modalitäten durch. Die Ergebnisse zeigen eine Amplitudenerhöhung sowohl in der ASSR als auch im SSVEP wenn die jeweilige Modalität beachtet wurde, verglichen dazu, wenn die andere Modalität zu beachten war. Quellenanalysen ergaben die Beteiligung eines supramodalen Aufmerksamkeitsnetzwerkes, mit einer starken Dominanz der rechten Hemisphäre. Die vorliegenden Ergebnisse sprechen damit für den hohen Ergänzungswert frequenzkodierter oszillierender Hirnantworten in der Untersuchung intermodaler Aufmerksamkeitsmechanismen.

Poster 13
Postergruppe 1


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