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Kann das baro-afferente Feedback-Signal klassisch konditioniert werden?

Stertz, A. M., Schulz, A., Schilling, T., Jutz, N., Schierbaum, R., Schmitt, S. und Schächinger, H.
Abteilung für Klinische Physiologie, Forschungsinstitut für Psychobiologie, Universität Trier

Zwar wurden klassische Konditionierungen vieler viszeraler Funktionen beschrieben, ob eine klassische Konditionierung baro-afferenter Feedback-Signale möglich ist, blieb jedoch ungeklärt. Die neuralen baro-afferenten Feedback-Signale (UCS) haben ihren Ursprung in den Barorezeptoren der großen herznahen Arterien. Sie entstehen während der kardialen Systole und sind fortlaufend in die Baroreflexkontrolle des Herzschlagintervalls (RRI) eingebunden, wobei höheres baro-afferentes Feedback eine Verlängerung des RRI verursacht (UCR). Mit dieser Studie sollte untersucht werden, ob Töne (CS+), welche immer mit dem baro-afferenten Feedback-Signal (R-Zacke +230 ms) gepaart wurden, im Vergleich zu neuen Tönen und zu Tönen (CS-), welche nur in der späten kardialen Phase (R +530 ms) präsentiert wurden, eine Verlängerung des RRI bewirken (CR). Bei 20 Probanden (15 w; 20-27 Jahre) zeigte sich nach je 40 Reizpaarungen die erwartete Zunahme des RRI nicht, vielmehr kam es zu einer signifikanten Abnahme des RRI. Dieses Ergebnis könnte auf eine phasenverschobene Trace-artige Konditionierung baro-afferenter Signale hindeuten, und Bedarf weiterer Diskussion.

Poster 60
Postergruppe 6


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