Diese Seite drucken

Zur gedächtniskonsolidierenden Funktion von Schlaf und Entspannungshypnose

Schichl, M., Ziberi, M. und Pietrowsky, R.
Institut für Experimentelle Psychologie, Düsseldorf; Abteilung für Klinische Psychologie

Der positive Einfluss von Schlaf auf die Gedächtniskonsolidierung konnte in zahlreichen Untersuchungen gezeigt werden. Dieser Schlaf-Gedächtniseffekt zeigt sich bereits bei kurzen Schlafepisoden am Nachmittag. Ungeklärt blieb bisher die Frage, ob Schlaf per se für die Leistungsverbesserung ausschlaggebend ist, oder die Abwesenheit potenzieller Interferenzen. Die vorliegende Studie hatte das Ziel, die Auswirkungen zweier verschiedener interferenzarmer Zustände, Nachmittagsschlaf und Entspannungshypnose, auf die deklarative und prozedurale Gedächtnisleistung zu untersuchen. Hierzu wurden 48 Probanden nach dem Lernen einer Adjektivliste und einer Mirrortracingaufgabe zufällig den Bedingungen Wachheit, Schlaf oder Entspannungshypnose zugeteilt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine Leistungsverbesserung beim deklarativen Lernen sowohl durch Nachmittagsschlaf als auch durch Entspannungshypnose erzielt werden kann. Bei der prozeduralen Lernaufgabe zeigten sich keine signifikanten Effekte. Die Ergebnisse dieser Studie werden kritisch diskutiert.

Poster 53
Postergruppe 5


Vorherige Seite: Links