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Kognitive Kontrolle und Handlungsüberwachung im Alter

Schreiber, M., Kathmann, N. und Endrass, T.
Institut für Psychologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Aktuelle Untersuchungen liefern Hinweise darauf, dass sich die Handlungsüberwachung im Alter verändert. Ältere zeigen geringere Fehlerraten, längere Reaktionszeiten sowie veränderte EKP-Komponenten im Vergleich zu Jüngeren. Dies könnte durch die Rekrutierung zusätzlicher Ressourcen im Sinne einer erhöhten kognitiven Kontrolle erreicht werden. Ziel der Studie ist es, durch eine Aufgabeninstruktion den Einfluss kognitiver Kontrolle auf die Handlungsüberwachung zu untersuchen. Dazu wird eine Flanker-Task mit einer Schnelligkeits- bzw. Genauigkeitsinstruktion verwendet. Es wird angenommen, dass durch die Schnelligkeitsinstruktion das Ausmaß an zusätzlich aufgewendeten Ressourcen reduziert wird und sich die Verhaltensleistungen insbesondere bei den älteren Probanden verschlechtern. Neben den Verhaltensdaten werden EKP-Daten zur Aufklärung altersbedingter Veränderungen der Handlungsüberwachung betrachtet. Ältere zeigen in ersten Analysen eine deutliche Variation der Negativierung nach richtigen Reaktionen, die bei Jüngeren schwächer ausgeprägt ist. Die Ergebnisse könnten einen wichtigen Beitrag für das Verständnis altersbedingter Veränderungen der Handlungsüberwachung liefern.

Poster 45
Postergruppe 3


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