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Einfluss von Noradrenalin auf die Konsolidierung emotionaler Gedächtnisinhalte während frühem Schlaf

Groch, S.1, Gais, S.2 und Born, J.1
1Institut für Neuroendokrinologie, Universität Lübeck; 2Abteilung für Allgemeine und Experimentelle Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Noradrenalin wird vor allem im Locus Coeruleus (LC) ausgeschüttet und verbessert die Konsolidierung emotionaler Gedächtnisinhalte. Slow wave sleep (SWS) spielt eine entscheidende Rolle bei der schlafassoziierten Gedächtnisbildung, geht aber verglichen mit dem Wachzustand, mit verminderter noradrenerger Aktivität einher. Dennoch wurde kürzlich erhöhte LC Aktivität während SWS nach Geruchslernen identifiziert, die bei Menschen mit verbesserter Konsolidierung von amygdalaabhängigem Geruchslernen assoziiert wurde.
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob eine Hemmung noradrenerger Aktivität während frühem Schlaf in gleicher Weise die Konsolidierung emotionaler Gedächtnisinhalte verstärkt. Fünfzehn jungen, gesunden Männern wurde nach dem Lernen emotionaler und neutraler Bilder (IAPS) und Texte ein α2-Adrenoreceptor Agonist (Clonidine) bzw. eine Placebolösung während einer 3-stündigen frühen, SWS-reichen Schlafperiode infundiert. Die Probanden blieben bis zum Gedächtnisabruf am darauf folgenden Abend wach. Vorläufige Ergebnisse bestätigen die Hypothese nicht, dass Clonidine die schlafbezogene Konsolidierung von emotionalen Gedächtnisinhalten verschlechtert.

Poster 52
Postergruppe 4


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