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In der Angst hilft Panik weiter: Subjektives Erleben einer Panikattacke intensiviert die Erholung von Angsterleben und autonomer Erregung

Richter, J., Melzig, C. A. und Hamm, A. O.
Institut für Psychologie der Universität Greifswald

Panikattacken werden mit starker autonomer Erregung assoziiert. Es ist jedoch unklar, ob sich diese Erregung von der Erregung bei hoher Angst ohne Empfinden einer Panikattacke unterscheidet und ob sie in einer anschließenden Erholungsphase unterschiedlich stark abnimmt. In einer Multicenter-Studie wurden 369 Patienten mit Panikstörung und Agoraphobie innerhalb eines Verhaltenstests aufgefordert, sich so lange wie möglich in einem kleinen, dunklen und verschlossenen Raum aufzuhalten (max. 10 Minuten). Während der Konfrontation und einer anschließenden 8-minütigen Erholungsphase wurde das Ausmaß der Angst durch subjektive Berichte sowie Herzrate und Hautleitwertniveau charakterisiert. 45 Patienten, die angaben, während der Konfrontation eine Panikattacke erlebt zu haben, wurden mit 69 anhand der in der Konfrontation angegebenen Angst parallelisierten Patienten verglichen. Während der Konfrontation konnten keine Unterschiede in der autonomen Erregung beobachtet werden. In der Erholungsphase nahmen sowohl autonome Erregung als auch subjektives Angstempfinden bei beiden Gruppen ab. Dies war jedoch nach Erleben einer Panikattacke deutlicher ausgeprägt.

Poster 112
Postergruppe 4


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