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Neuronale Grundlagen von Akquisition und Extinktion konditionierter Reaktionen bei Spinnenphobie

Schweckendiek, J., Klucken, T., Tabbert, K., Merz, C. J., Vaitl, D. und Stark, R.
Bender Institute of Neuroimaging, Justus-Liebig-Universität Giessen

Um Angststörungen in Zukunft besser behandeln zu können, ist das Verständnis der zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen notwendig. Obwohl viele Autoren Konditionierungsprozesse als wesentliche Mechanismen bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Angststörungen annehmen, gibt es nur wenige Studien, die dies direkt an Patientenstichproben untersuchen. In dieser Studie wurden die Akquisition und Extinktion konditionierter Reaktionen an Spinnenphobikerinnen und gesunden Kontrollpersonen in einem differentiellen Konditionierungsparadigma analysiert. Um genauer zu untersuchen, welche Besonderheiten sich in der Spinnenphobie-Gruppe bei der Löschung konditionierter Reaktionen ergeben, wurde am nächsten Tag die Extinktionsphase erneut durchgeführt. Als konditionierte Stimuli dienten Bilder von geometrischen Figuren, die mit Bildern von störungsspezifischen, nicht-störungsspezifischen oder neutralen unkonditionierten Stimuli gepaart wurden (Bilder von Spinnen, Blut- & Verletzungsszenen, bzw. Haushaltsgegenständen). Als abhängige Variablen wurden dabei subjektive Bewertungen, elektrodermale Aktivität, sowie hämodynamische Reaktionen mittels fMRT erfasst.
Design und Ergebnisse werden insbesondere in Bezug auf Therapierelevanz diskutiert.

Symposium 1: Neuronale Korrelate affektiver Verarbeitung
11.06.2009, 13:00-14:00
Hörsaal Nord


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