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Die autonome und endokrine Stressantwort bei Patienten mit Sozialer Phobie

Klumbies, E., Hoyer, J., Berg, A. und Kirschbaum, C.
Fachrichtung Psychologie, TU Dresden

Obwohl die Soziale Phobie (SP) zu den häufigsten psychischen Störungen zählt, ist bislang nur wenig über ihre Neurobiologie bekannt: Es existieren inkonsistente Befunde zu möglichen Abnormalitäten der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und des autonomen Nervenystems.
Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der endokrinen, autonomen und subjektiven Stressantwort bei SP in einer standardisierten sozialen Stresssituation.
30 Patienten mit SP als primäre DSM-IV-Diagnose und 30 alters- und geschlechts-parallelisierte Kontrollpersonen wurden mittels Trierer Sozial Stresstest (TSST) untersucht. Erhoben wurden: Cortisol-Konzentration im Blut (-45,-2,+1,+10,+20,+30,+45,+60), Herzrate und Herzratenvariabilität sowie State-Angst (mittels Fragebögen).
Vorläufigen Analysen zufolge zeigten Patienten mit SP tendenziell erhöhte Cortisolwerte über alle Messzeitpunkte, einen signifikant verringerten Herzraten-Anstieg und erhöhte subjektive Angst durch den TSST. Die Herzratenvariabilitäts-Werte beider Gruppen waren vergleichbar.
Diese Ergebnisse unterstützen bisherige Befunde, nach denen die subjektive Angst bei SP in der sozialen Stresssituation mit veränderten endokrinen und autonomen Responses einhergeht. Es wird derzeit untersucht, wie veränderbar diese Prozesse durch Psychotherapie sind.

Poster 111
Postergruppe 3


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