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Die Bedeutung emotionaler Hinweisreize für den Erwerb und das Behalten von Wörtern bei Kleinkindern

Marinos, D.1, Friedrich, M.1, Schmitz, M.1, Klann-Delius, G.2 und Friederici, A. D.1
1Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig; 2Freie Universität Berlin Cluster "Languages of Emotion"

Fast mapping, die Fähigkeit eine Wortform mit einem Referenten zu verknüpfen, erwerben Kinder zwischen dem 12. und 14. Lebensmonat. Eine EKP-Studie von Friedrich & Friederici (2008) zeigt anhand der Komponenten N200-500 und N400, dass 14 Monate alte Kinder bereits nach viermaliger Präsentation Assoziationen zwischen unbekannten Wörtern (Pseudowörtern) und Objekten aufbauen.
In der vorliegenden Studie wird das Wortlernen unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses von Emotionen in verschiedenen Altersgruppen untersucht. Dazu wurden 14, 20 und 26 Monate alten Kindern in einem EKP-Experiment Pseudowörter mit positiver und neutraler Prosodie in Kombination mit unbekannten Objekten präsentiert und diese Wort-Objekt-Verbindungen in einem Verhaltensexperiment direkt im Anschluss und einen Tag später abgefragt.
Vorläufige Ergebnisse lassen auf Lerneffekte sowohl im EKP als auch im Verhalten schließen. Die Bedeutung der Emotionalität scheint sich in einem Aufmerksamkeitseffekt im EKP für die positive Bedingung widerzuspiegeln, der in einem Vorteil bei der Objektidentifizierung vor allem im anschließenden Verhaltenstest resultiert.

Poster 30
Postergruppe 6


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