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Amplitudenveränderungen der Feedbacknegativierung beim Verstärkungslernen

Kreußel, L., Kretschmer, N., Hewig, J. und Miltner, W. H. R.
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die Feedbacknegativierung an frontozentralen Elektroden wird mit Verstärkungslernen in Verbindung gebracht. In der vorliegenden Studie wurden die Variablen Valenz, Wahrscheinlichkeit und Betrag gemeinsam in einem Trial-and-Error-Lernparadigma manipuliert. 20 Probanden durchliefen das Lernparadigma, bei dem sie die Zuordnung von Symbolen zu Ergebnissen lernen sollten. Die Symbole sagten durch ihre Merkmale Gewinne oder Verluste von 10 oder 40 Cent mit hoher oder niedriger Wahrscheinlichkeit vorher. Um mögliche Lerneffekte zu finden, wurde der Versuch in zwei Blöcke geteilt.
Die Ergebnisse zeigen deutliche Lerneffekte, welche sich auch in Amplitudenveränderungen der Feedbacknegativierung niederschlagen. Die Negativierung wird im zweiten Block tendenziell größer, was vermutlich auf eine erhöhte Positivierung bei erfolgreichen Ausgängen (Gewinne/Nicht-Verluste) zurückzuführen ist. Nachfolgende Tests hinsichtlich einer signifikanten Interaktion von Zeitpunkt mit Valenz und Feedback deuten ferner darauf hin, dass mit fortschreitendem Lernerfolg positive Ausgänge in Trials mit positiver Valenz mehr als negative Ausgänge die ereigniskorrelierten Potenziale in Richtung einer größeren Positivierung beeinflussen.

Poster 61
Postergruppe 1


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