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Kognitive Neubewertung vs. Reaktionsmodulation - eine fMRT-Untersuchung zum Vergleich von Emotionsregulationsstrategien

Steinfurth, E., Wendt, J. und Hamm, A. O.
Universität Greifswald

Bei der vorliegenden funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) Untersuchung wurde der bidirektionale Einsatz zweier Emotionsregulationsstrategien betrachtet. Emotionen wurden durch angenehme und unangenehme IAPS-Bilder induziert. Die verwendeten Emotionsregulationsstrategien kognitive Neubewertung (KNB) und Reaktionsmodulation (RM) wurden über die Veränderung von Nähe und Distanz zum Bildinhalt bzw. über die Veränderung von Atmung und Anspannung operationalisiert. Die Anwendung der KNB führte im Vergleich zur RM zu einer stärkeren bilateralen Aktivierung des orbitofrontalen Kortex (OFC), während die Anwendung der RM zu einer erhöhten Aktivität des linken dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) führte. Im Vergleich zur passiven Bildbetrachtung führte die Hochregulation der ausgelösten Emotionen zu einer Zunahme der Aktivität in der Amygdala, der Insula, im DLPFC sowie im OFC. Die Runterregulation der ausgelösten Emotionen wurde von einer vermehrten bilateralen Aktivität des inferioren parietalen Gyrus sowie des DLPFC und des OFC begleitet. Wie erwartet zeigte sich bei der Runterregulation unter Verwendung der RM im Vergleich zur KNB noch verstärkte Amygdalaaktivierung.

Poster 79
Postergruppe 1


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