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Modulation neuronaler oszillatorischer Aktivität bei der Wahrnehmung von emotionalen und neutralen Gesichtern

Schneider, T. R., Hipp, J. F., Carl, C., Domnick, C. und Engel, A. K.
Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Zentrum für experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Bei der Wahrnehmung von visuell dargebotenen Gesichtern sind sowohl spezialisierte Areale des visuellen Kortex (z.B. Gyrus fusiformis) als auch Strukturen des limbischen Systems (z.B. Amygdala) involviert. Dabei zeigen sich häufig unterschiedlich starke Aktivierungen dieser Strukturen in Abhängigkeit des emotionalen Ausdrucks der dargebotenen Gesichter. Mittels Magnetenzephalographie (MEG) ist in dieser Studie die zeitliche und räumliche Dynamik der Prozesse, die der Gesichterverarbeitung zugrunde liegen, untersucht worden. Das MEG wurde bei 27 gesunden Probanden während der Darbietung von Gesichtern mit neutralem und ängstlichem Ausdruck sowie von Nicht-Gesichtern bestehend aus visuellen Mustern mit ähnlichen physikalischen Bildeigenschaften gemessen. Zeit-Frequenz Analysen deuten auf die funktionale Bedeutung von neuronalen Oszillationen im Theta- (4-7 Hz), Beta- (14-30 Hz) und Gamma-Band (> 30Hz) an den Prozessen der Gesichterverarbeitung hin. Mittels Quellenlokalisation (linear beamforming) konnte die Modulation von oszillatorischer Aktivität sowohl in kortikalen visuellen Arealen als auch in Strukturen des limbischen Systems lokalisiert werden. Dabei zeigen sich sowohl zeit- als auch frequenzspezifische Modulationen in Abhängigkeit des emotionalen Gesichtsausdrucks.

Poster 123
Postergruppe 3


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