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Fairness in ökonomischen Spielsituationen: Eine fMRT- Untersuchung

Weiland, S., Hewig, J., Hecht, H., Kretschmer, N. und Miltner, W. H. R.
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Institut für Psychologie, Universität Jena

Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass Anbieter im Ultimatum und Diktator Spiel entgegen den Vorhersagen der Klassischen Spieltheorie überraschend faire Angebote machen.
In der vorliegenden fMRT- Untersuchung wurde die neuronale Aktivität bei fairem im Vergleich zu unfairem Anbieterverhalten in beiden Spielen untersucht. Dazu spielten 14 rechthändige Probanden das Ultimatum und Diktator Spiel in einer Standard und einer Konkurrenzbedingung. Die Verhaltensdaten bestätigten frühere Befunde, die gegen die Vorhersagen der Klassischen Spieltheorie sprechen. Zudem führte Konkurrenzdruck im Diktatorspiel zu unfaireren Angeboten. Fairness im Ultimatum Spiel war verbunden mit erhöhter Hirnaktivität im Präfrontalkortex, Hirngebieten, die mit Theory of Mind in Verbindung gebracht werden und Gebieten, die in Verbindung mit moralischem Entscheidungsverhalten stehen. Dies deutet auf strategische sowie moralische Motive für Fairness im Ultimatum Spiel hin. Faires Verhalten im Diktator Spiel war besonders mit erhöhter Aktivität im anterioren cingulaten Kortex verbunden, was als Reaktionskonflikt zwischen egoistischen und moralischen Motiven interpretiert werden kann.

Poster 31
Postergruppe 1


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