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Neuronale Korrelate der Verarbeitung von Tonhöhenabweichungen bei Siebtklässlern

Wehrum, S.1, Degé, F.2, Stark, R.1, Ott, U.1, Schwarzer, G.2 und Vaitl, D.1
1Bender Institute of Neuroimaging, Justus-Liebig-Universität Gießen; 2Abteilung für Entwicklungspsychologie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Funktionelle Untersuchungen mit erwachsenen Musikern und Nicht-Musikern konnten zeigen, dass sich die Gruppen in der neuronalen Verarbeitung von musikalischem Stimulusmaterial unterscheiden. Ziel der vorgestellten Studie war die Untersuchung potenzieller Unterschiede während der Verarbeitung von Tonhöhenabweichungen bei Kindern mit unterschiedlicher Musikerfahrung.
Hierzu wurden 28 Siebtklässler untersucht, die in Gruppen musizierender und nicht musizierender Kinder eingeteilt worden waren. Behaviorale und hämodynamische Maße wurden während einer fMRT-Untersuchung erfasst, bei der den Teilnehmern fehlerfreie, sowie Musikausschnitte mit tonalen Fehlern präsentiert wurden. Hierbei wurde zwischen "leichten" (schwer zu identifizieren) und "extremen" Fehlern (leicht zu identifizieren) unterschieden.
Für beide Gruppen konnte signifikante Aktivität in Strukturen gefunden werden, die an der Verarbeitung von Musik (Gyrus frontalis inferior) und Emotionen (Insula) beteiligt sind. Die hämodynamischen Reaktionen, assoziiert mit unterschiedlichen Fehlertypen, unterschieden sich jedoch in Abhängigkeit von der Gruppenzugehörigkeit. Während musizierende Kinder stärker auf leichte Fehler reagierten, konnten bei nicht musizierenden Kindern stärkere Reaktionen auf schwere Fehler beobachtet werden.

Poster 1
Postergruppe 1


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