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Zerlegung von Hautleitwertdaten mittels nichtnegativer Dekonvolution

Benedek, M. und Kaernbach, C.
Institut für Psychologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Elektrodermale Aktivität (EDA) ist eines der am häufigsten eingesetzten Maße allgemeiner Erregung in der psychophysiologischen Forschung. Die mit der gängigsten Variante, der exosomatischen Gleichspannungsmethode, gewonnen Hautleitwertdaten werden im Allgemeinen als Überlagerung einer tonischen Komponente (Elektrodermales Level; EDL) mit einer Sequenz phasischer Komponenten (Elektrodermale Reaktionen; EDR) betrachtet. Die Grundform einzelner EDR kann hierbei durch eine bi-exponentielle Funktion beschrieben werden, die den Diffusionsprozess des Schweißes durch die Haut abbildet. Ein zusätzlicher Einfluss auf die EDR-Form wird nach Edelberg (1993) dem Prozess der Porenöffnung und dem damit einhergehenden Schweißaustritt auf die Hautoberfläche zugeschrieben.
In diesem Beitrag soll gezeigt werden, wie mit Hilfe der Methode der nichtnegativen Dekonvolution das überlagerte Hautleitwertsignal unter Berücksichtigung beider Teilprozesse (Diffusion und Porenöffnung) in eine Sequenz diskreter phasischer Reaktionen transformiert werden kann. Darauf aufbauend ist eine vollständige Zerlegung des Hautleitwertsignals in eine tonische und mehrere phasische Komponenten möglich. Diese Methode wurde in der EDA-Analysesoftware Ledalab (www.ledalab.de) realisiert.

Symposium 14: Methodik und Anwendung der Hautleitwertmessung
12.06.2009, 09:00-10:15
Seminarraum 11


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