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Do words hurt? Eine fMRI-Studie zur Verarbeitung schmerzassoziierter Wörter

Richter, M.1,2, Eck, J.1, Straube, T.1, Miltner, W. H. R.1 und Weiss, T.1
1Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Institut für Psychologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena; 2Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Jena

Schmerzbezogene Hinweisreize wie Bildern oder Schmerzdeskriptoren werden in Strukturen der Schmerzmatrix verarbeitet. Es bleibt unklar, ob diese Aktivierungen spezifisch für die Schmerzrelevanz der Stimuli sind, oder nur einen allgemeinen Effekt von negativer Valenz oder Arousal abbilden. Die vorliegende Studie untersucht die neuronalen Mechanismen der Verarbeitung von schmerzbeschreibenden, negativen, positiven und neutralen Wörtern. Sechzehn gesunde Kontrollpersonen wurden während einer expliziten und impliziten Aktivierungsaufgabe mittels fMRT untersucht. Während der expliziten Aufgabe fanden wir im Vergleich zu den anderen Wortgruppen erhöhte Aktivierungen im dorsolateralen prefrontalen Kortex (DLPFK), inferioren parietalen gyrus (IPG) und Precuneus. Während der impliziten Aufgabe zeigte sich eine geringere Aktivierung des dorsalen anterioren Cingulums (dACC) und eine relative Aktivierung im subgenualen anterioren Cingulum (sACC) während der Verarbeitung von Schmerzwörtern im Vergleich zu den anderen Wortgruppen. Die Unterschiede zwischen schmerzassozierten und nicht-schmerzassoziierten Wörtern sind spezifisch für die Schmerzrelevanz der Wörter und können nicht allein durch Valenz- oder Arousal-Unterschiede erklärt werden.

Symposium 25: Schmerz 2: Psychophysiologie schmerzassoziierter Informationsverarbeitung
12.06.2009, 16:45-17:45
Seminarraum 10


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