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Oszillatorische EEG-Aktivität unter kognitiver Belastung bei leistungsstarken jüngeren und älteren Probanden

Kopp, B.1, Uhlmann, C.2, Howe, J.2 und Wessel, K.1
1Institut für Kognitive Neurologie an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig und Neurologische Klinik, Klinikum Braunschweig; 2Institut für Psychologie, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

Wir berichten über eine Hirnalterungsstudie auf der Basis der quantitativen Analyse von EEG-Biosignalen. An dieser Studie nahmen insgesamt 40 Probanden in zwei Altersgruppen teil (Durchschnittsalter: 22 bzw. 70 Jahre).
Die EEG-Ableitung erfolgte während eine kognitive Flexibilitätsaufgabe bearbeitet wurde. Dabei zeigten sich die älteren Teilnehmer gegenüber den jüngeren Teilnehmern hinsichtlich der Reaktionsschnelligkeit verlangsamt, während sich die Altersgruppen bezüglich der Fehlerraten nicht unterschieden.
Die Analyse evozierter und induzierter EEG-Oszillationen stützte sich auf Morlet-Wavelets in den Theta-, Alpha- und Beta-Frequenzbändern. Hinsichtlich der evozierten EEG-Oszillationen imponierten stärkere fronto-parietale Theta-Aktivitäten im Zeitbereich der Reaktionsauswahl bei den älteren im Vergleich zu den jüngeren Teilnehmern. Bei den induzierten EEG-Oszillationen ergab sich eine doppelte Dissoziation: Jüngere Teilnehmer wiesen eine stärkere Alpha-Suppression an occipito-parietalen Elektroden im Zeitfenster der Darbietung der Stimuli auf, während ältere Teilnehmer eine stärkere Beta-Suppression an präzentralen Elektroden im Zeitbereich der Reaktionsauswahl aufwiesen. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund thalamo-kortikaler Mechanismen der Genese von EEG-Rhythmen diskutiert.

Symposium 12: Elektrophysiologische Korrelate der Alterung des menschlichen Gehirns
12.06.2009, 09:00-10:15
Hörsaal Nord


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